Weissmetall Lager

Diskussionen über alte Motorräder, Infos und Tipps . . .

Moderator: Argus

Antworten
Reto Burkhalter
Beiträge: 307
Registriert: 16.10.2005 13:56
Wohnort: 8049 Zuerich

Weissmetall Lager

Beitrag von Reto Burkhalter »

Hallo
bei der Zerlegung von meinem Motor fand ich ziemlich verschlissene Weissmetall Lager. Weiss jemand, wie man solche Lager reparieren kann, oder wer sie neu mit Weissmetall ausgiessen kann?
Bei mir sind diese Lager einerseits bei der Kurbellwellenlagerung, und zusätzlich bei den Pleuellager. Das Weissmetall ist als 1 – 2 mm dicke Schicht in einer Bronceschale aufgegossen. Diese Bronceschale wird im Motorgehäuse eingelegt, dann die Kurbelwelle hinein gelegt.
Das Motorgehäuse ist tip top, auch die Kurbelwelle ist einwandfrei, nur die Lager sind verschlissen und teilweise ist das Weissmetall ausgebrochen.
Besten Dank für die Hilfe,
Reto

markus kunz
Beiträge: 1
Registriert: 15.10.2005 09:55
Wohnort: CH-3380 Wangen a/a

Beitrag von markus kunz »

salü Reto,
probier mal bei untenstehender Adresse !
Gruss Markus Kunz

Zylinderschleifwerk Götti,Burgstrasse 106a,9013 St.Gallen

Frank Friedli

Muss es Weissmetall sein?

Beitrag von Frank Friedli »

Hallo Reto

Nur so als Gedanke und vom Hörensagen: Kommt ein Umbau auf gängige Lagerschalen nicht in Frage (Originalität) oder ist er unmöglich? Meine Autoschrauberfreunde haben alle umgebaut, weil die Ausgiesserei und Ausschaberei mühsam sei und - wenn nicht absolut sauber ausgeführt - allpott wiederholt werden müsse. Wenn pro Jahr mehr als einmal um den Block gefahren wird, ist der Umbau offenbar auch finanziell interessant.

Gruss Frank Friedli

Reto Burkhalter
Beiträge: 307
Registriert: 16.10.2005 13:56
Wohnort: 8049 Zuerich

Andere Gleitlager

Beitrag von Reto Burkhalter »

Hoi Frank,
den Umbau auf etwas Anderes habe ich mir auch überlegt. Da ich über eine Drehbank (und eine Handsäge) verfüge, wollte ich mir aus Bronce neue Lagerschalen drehen. Und schöne Oilverteilkanäle schaben. Nur einfach aus Lagerbronce, also ohne Weissmetallbeschichtung. Vermutlich würde der Motor so auch funktionieren. Anderseits hat der Hersteller damals die aufwändige Variante mit dem Weissmetall gewählt. Vermutlich gab es dazu einen guten Grund, den ich jedoch nicht kenne.
Was für Lagerschalen würdest du vorschlagen? Du sprichst von
„gängigen Lagerschalen“
. Was sind das für Lagerschalen? In der Migros kann man solche Sachen nicht kaufen. Meinst du Lagerschalen die in modernen Autos eingebaut sind, und zufällig die gleiche Grösse haben wie meine 1924er Schalen? Umbau auf Rollenlager wird kaum möglich sein, da ich geteilte Pleuelfüsse habe. Dort müssten die Rollen immer über den Spalt springen, was nicht lange ohne Havarie funktionieren würde. Auch die geschmiedete Kurbelwelle erfordert teilbare Lager, also Gleitlager.
Bin gespannt auf weitere Details.
Mit frühmorgendlichem Gruss, Reto

Frank Friedli

Lagerschalen

Beitrag von Frank Friedli »

Hoi Reto
Sorry wegen der langen Pause. Weil das in der Überschrift nicht mehr ersichtlich ist, hier kurz meine Daten: Wohnhaft in Untersiggenthal AG, Morgan-Threewheeler-Besitzer, Mitglied in etlichen Clubs, vielleicht bald einmal doch auch noch im FAM.

Aus obigem kannst Du ableiten, dass ich zur Rollenlager-Gilde gehöre, weshalb – wie im letzten Beitrag gesagt – in Gleitlagersachen ein Hörensager. Eigentlich hatte ich gehofft, dass mein Geschwätz ein paar empörte Weissmetall-Könner und -Kenner hinter dem Ofen hervorlockt. War wohl nichts.

Also: Beim Ford E93A-Motor (900 ccm), bei dem ich umbauen half (enorme Übertreibung!), starteten wir eine Suchaktion nach den am ehesten passenden Broncelagern. Wenn ich mich richtig erinnere, schauten wir bei Kull in Wettingen Kataloge mit zig Varianten durch und wurden (wenn ich mich nicht schon wieder täusche) bei Glacier fündig. Später stellte sich heraus, dass es sich schlicht um Lager für den 850er Mini handelte. Sie mussten dann noch unterfüttert werden, was meinem drehbankbewehrten Freund einige Abende kostete. Die Welle wurde nitriert, um für die etwas härtere Bronce einen Ausgleich zu schaffen. Wenn die Schmierung genügend ist, wäre das wohl aber gar nicht nötig. Wie die Ölzufuhr funktionierte, weiss ich nicht mehr sicher. Wir gingen auf jeden Fall davon aus, dass Weissmetall wegen der in Vorkriegsjahren möglichen Reparatur in jeder Garage (meines Wissens musste das mein Onkel in der Stifti noch lernen) gerne verwendet wurde. Denkbar wäre auch, dass damalige Wellen-Oberflächen durch Weissmetall-Abrieb eher veredelt wurden.

Du siehst, mit mir ist nicht viel anzufangen. Ich werde das nächste Mal mein Maul halten (sagt mir meine Frau sowieso täglich).

Herzliche Grüsse
Frank Friedli

Reto Burkhalter
Beiträge: 307
Registriert: 16.10.2005 13:56
Wohnort: 8049 Zuerich

Danke für viele Adressen

Beitrag von Reto Burkhalter »

Hallo ihr alle,
besten Dank für die Adressen die ich hier im Forum bekommen habe, und auch danke für die Adressen die ausserhalb vom Forum direkt auf meine e-mail geschickt wurden.
Nun habe ich deutlich mehr Adressen als Lagerschalen. Ich werde also nicht drum herum kommen, per Los einen Spezialisten auszuwählen. Tut mir leid, dass ich die anderen Spezialisten nicht berücksichtigen kann. Also nicht böse sein, wenn dein Lieblingsmech von mir nicht berücksichtigt wird.
Mit sehr dankbarem Gruss,
Reto Burkhalter

Antworten