BMW-R 75 Gespanne

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Moderator: Argus

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M. Halberstadt
Beiträge: 1
Registriert: 03.05.2011 22:21
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BMW-R 75 Gespanne

Beitrag von M. Halberstadt »

Hallo,

ich suche Kontakt zu Leuten, die Erfahrung mit BMW-R75 Gespannen haben (1941-1944). Gibt es Werkstätten, die sich darauf spezialisiert haben? Neben gegenseitiger technischer Hilfe hätte ich auch grosse Freude an gemeinsamen Ausfahrten/Treffen etc.

Viele Grüsse,
M. Halberstadt

Martin Egloff
Beiträge: 2
Registriert: 27.11.2005 12:28
Wohnort: Felben-Wellhausen

Re: BMW-R 75 Gespanne

Beitrag von Martin Egloff »

Hallo

Ja, das kann ich. Hab dir eine PN geschickt.

Gruss Martin

ulrich moos
Beiträge: 82
Registriert: 13.10.2005 09:28
Wohnort: 5507 Mellingen

Re: BMW-R 75 Gespanne

Beitrag von ulrich moos »

Wehrmachtsgespanne mit angetriebenen Seitenwagenrad sind sicher sehr interessante Fahrzeuge die einem begeistern können. Die Wehrmacht hat diese Fahrzeuge in den späten 30er Jahren entwickeln lassen.
Zündapp hat dann diese Ausschreibung mit der KS 750gewonnen und durch das Hintertürchen und durch Beziehungen mit den Nazis hat sich BMW daran auch beteiligen können. Dadurch ist dann die im Eiltempo entwickelte R 75 entstanden. Daher der etwas komisch daher kommende Rahmen mit der zu schwachen Gabel und dem zu anfällige Getriebe. Für die heutige Nutzung sind diese Schwachstellen nicht mehr relevant.
Leider weiss ich nicht ob du schon ein R75 hast oder einen kaufen will. Es gibt immer R75 zu kaufen. Ob sie mechanisch gut sind ist selten mit 100% er Sicherheit zu sagen. Speziell Nachbauteile neigen zu hohem Verschleiss.
Leider bestehen dies Wehrmachstgespanne aus unzähligen Teilen. Speziell Getriebe, Kardan und Seitenwagenantrieb sind aufwendiger und enthalten mehr Teile und auch viele Dichtstellen die Oelverlust möglich machen.
Wenn er läuft und einen guten Leerlauf hat ist schon vieles gewonnen. Den Hinterantrieb mit Sperre kannst du prüfen indem du sie zuschaltest und wenn sich das Motorrad nicht mehr lenken lässt ist er auch gut. Das merkt man schon beim kleinsten Lenkereinschlag. Nicht murksen bis es kracht
Die Ersatzteilversorgung ist gut. Jedes Teil ausser vielleicht Motor und Getriebegehäuse kann heute neu gekauft werden. Leider sind so viele Nachbauten im Umlauf das du nicht weißt ob sie so gut sind wie das Original oder schlechter. (Aussehen gut, mechanische Eigenschaften unbrauchbar). Eine gute Adresse: ist Hommes Ersatzteildienst. Er revidiert auch alle Komponenten aber mit stolzen Preisen
Wenn du nicht selber am Motorrad arbeiten kannst wird es teuer. Dann würde ich die Hände davon lassen. Ersatzteile sind als Nachbauten alle vorhanden aber die Summe aller Preise wird dich schockieren. Zudem ist der Arbeitsaufwand sehr hoch.
Zum Beispiel Simmenring an der Getriebe Ausgangswelle. Du musst den Seitenwagen abbauen. Du musst den Hinterradantrieb ausbauen. Noch schlimmer wird’s wenn der Simmenring beim Schwungrad ausgewechselt werden muss.
Zum Fahren sind sie super. Kein seitliches Versetzen beim Beschleunigen und Bremsen. Tagesettappen bis zu 500 km sind kein Problem und im Notfall kannst du noch ein anderes Gespann abschleppen und dies auch über Pässe.

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