Undichter Tank

[Ryser]

Hallo Freunde

Nachdem ich den Benzintank meiner Moto Guzzi Sport 14 bereits mehrmals habe beschichten lassen, entsteht ein neuen Phänomen: Der Tank ist leer, schüttle ich das Ding aber heftig, "gluntscht" es wie in einer Badewanne und der Most drückt bei einem kleinen Riss in der Lackierung durch. Es ist zum Mäusemelken. Hab schon eine Menge Kohle in das Ding gesteckt und ist immer noch nicht dicht. Hätte damit bereits einen Nachbau finanziert. Was nun? Wer hat die zündende Idee?

Kaspar der Berner

[Brand Ueli]

Guten Tag Chäschpu

Apropos, zündende Idee; nimm ein Zündhölzli, zünde es an und schaue damit durch das grosse Loch oben im Tank, was da so glunscht.

Viel Erfolg und Gruss.

Ueli

[Ryser]

Hallo Ueli

Danke für den Tip. Hab das soeben versucht.Erfolg war bombastisch! Garage abgefackelt. Suche mir nun ein neues Hobby. Briefmarken sammeln, fischen? Bin noch in der Entscheidfindungsphase.

Gruss Gaspare

[Silvio Müller]

Die Beschichtungen halten leider nicht alle, was sie versprechen. Insbesondere dann, wenn die Schichtdicken zu groß werden. Die Vibrationen lassen die Schicht aufreißen und der Sprit sickert dann dahinter, was Deine lustigen Geräusche erzeugt.
Ich empfehle aus sehr guten Erfahrungen POR15. Damit hab ich selbst unzugängliche Risse zwischen Öl- und Benzinabteil abdichten können.

[ulrich moos]

Kaspar

Wie soll man eine Ferndiagnose machen mit deinen dürftigen Angaben. Man sollte mal wissen wie viel der Beschichter deines Tankes ( du oder dritter ) von der Materie verstehen.
Damit es „gutscht“ müsste ja eine gewisse Menge Sprit hinter die Beschichtung gelangen und diese Menge muss dann eingeschossen bleiben. Sonst würde diese Menge beim Leeren des Tankes auch auslaufen. Daher schliesse ich eher auf unsachgemässe Vorbereitung vor dem Beschichten oder die Beschichtung wurde nicht überall verteilt.
Hast du oder dein Beschichter den Tank gut gereinigt und alles Strahlmaterial nachher entfernt. Habt ihr das mit einem Endoskop (flexibles optisches Instrument) geprüft ob der Tank sauber und leer von Strahlmaterial ist. Wenn du nämlich Nester von Strahlmaterial mit Beschichtung überziehst kann dies zu Beschädigungen der Schutzschicht kommen und der Platz dahinter füllt sich mit Benzin
Es inseriert ja immer einer aus Hünibach denn kenne ich zwar nicht aber ich kenn den Schmid aus Holderbank und der arbeitet gut.

Gruss Ueli

[guzzi6877]

Habe genau das gleiche Problem Bei meiner Moto guzzi .Mein Tank wurde auch schon 2 mal beschichtet .1mal in Italien von einem Unbekannten Beschichter.2 mal bei einem Bekannten Beschichter in der Schweiz.Und das Ding Tropft immer noch.Bleibt wohl nichts anderes übrig als das Ding von grund auf zu spenglern.Ich mach Jetzt noch einen Letzten Versuch mit Klebetechnick.Habe von einem Bekannten ein Leim bekommen Der Wird Bei Booten angewendet.Habe schon Viel Versucht.Aber bis jetzut nur Frust.

[Walter Bachmann]

Hallo.
Ich bin der Ansicht, ein Tank muss dicht sein bevor man ihn beschichtet. Bei Tank von Kaspar hat sich wahrscheinlich die Beschichtung gelöst und nun sollte man zuerst alles rauskriegen.
Abgedichtet habe ich schon mit Araldit Blau. Hält seit mehreren Jahren.

Walter

[s.c.roadrunners]

Hallo Kaspar
Wenn der Tank selten und teuer ist, ist beschichten, epoxieren und aralditen Schwachsinn. Damit machst du spätere Reparaturen fast unmöglich, sprich Du setzt dem Tank eine Todesfrist.
Es gibt in der Schweiz nur ganz wenige, die diese Arbeit beherrschen - aber sie sind im FAM.....

[Ryser]

Hallo Freunde

Vielen Dank für die Tipps. Bin aber im Moment noch nicht im Klaren, was ich tun soll? Nochmals nen guten Beschichter suchen oder einen neuen Tank herstellen lassen? Und wenn ja, wo ist so was zu haben?
Allerdings hau ich jetzt morgen schon mal Richtung Dolomiten davon und mach mir 10 schöne Tage auf dem Töff. Dann muss aber mit dem Scheisstank was gehen.

Gebt mir weitere gute Tipps. Nehme alles an.

Gruss Kaspar der Berner

[Silvio Müller]

Du wirst nicht umhin kommen, den Tank zu öffnen und die alten Beschichtungen sorgfältig zu entfernen. Und danach wird man entscheiden müssen, ob eine Reparatur samt neuer ordentlicher Beschichtung oder ein Neubau der sinnvollere Weg ist.

[Walter Bachmann]

Hallo Freunde.
Hier könnt Ihr sehen, was beim Beschichten verkehrt gehen kann:
http://www.puchklub.at/restauration/det ... stauration

Walter

[s.c.roadrunners]

Ich kann Dir vielleicht ein wenig weiterhelfen:
Wenn ich mich nicht täusche redest Du von einem sargförmigen Stecktank der späten 20er Jahre, richtig?
Diese Tanks wurden meistens nicht geschweisst, sondern wie eine Guetzlibüchse zusammengesteckt und dann verzinnt. So etwas sollte man nicht epoxieren!
Der Vorteil des verzinnten Bleches ist die Rostwiderstansfähigkeit über Jahrzehnete, der Nachteil ist, dass die Blechüberlappungen, wo der Zinn nicht hinkommt oder beim Löten weggeflossen ist, Rostnester sind, ähnlich der Haut einer Autotüre bei den unteren, überfälzten Ecken.
Diese Zwischenräume kriegst du fast nicht rostfrei -wenn ja nur im Phosphorsäurebad. Mit viel viel Glück kannst du also den Tank mit Phosphorsäure entrosten und dann an der lecken Stelle neu verzinnen - so könntest Du auch die Lackierung halbwegs retten. Aber das geht in 95% der Fälle nicht. An verzinnten Tanks lokal etwas erhitzen endet meistens mit einem neuen Leck an einer anderen Stelle.
Aberb eben, wenn mal epoxiert wurde, erübrigt sich das sowieso.
Folgende Möglichkeiten hast Du nun:
1. Du lässt einen neuen Tank herstellen:
der wir solide und sauber sein, leider aber geschweisst und nicht gezinnt - ein Blick mit der LED Lampe in die Tanköffnung und der Enthusiast weiss, dass es kein Originalteil sein kann.... Als ich in der Dominikanischen Republik lebte, brachte ich mir in Monatelanger Autodidaktik das Tankbauen mit Hammer und Flamme bei (nur für eigene Motorräder - soll keine Werbung sein!)
Diese Technik ist zwar auch uralt, fand vor den 30er Jahren Zeit aber eher bei Autos Anwendung.
Vorteil: Eckige Tanks sind einfach zum Herstellen.

2. Du zerlegst den Tank komplett (im Ofen auf 280 Grad erwärmen), putzt die Teile, fertigst stark zerlöcherte Teile neu an, und baust den ganzen Tank mit Zinn wieder zusammen - so wär‘s periodisch gesehen fachgerecht. Leider kann das heutzutage fast niemand mehr - ich jedenfalls kenne nur einen, der das wirklich beherrscht.

ich schicke zu eine späteren Zeitpunkt noch Bilder
Gruss

[guzzi6877]

Habe meinen Tank abgedichtet Klappt Hervorragend .Aber Das Problem ist Nicht Gelöst.Wenn sich die Beschichtung löst fängt die Scheisse Wieder Von vorne an.Dieser Tank hat eine sehr Schöne Orginalbemahlung diese möchte ich Lieber erhalten lassen Währe froh um Adressen die mier helfen könnten.

[Kaspar Trepp]

Hallo Kaspar

Warum in die Ferne schweifen, liegt das Gute doch so nahe!
Am schönen Thunersee gibts einen Spezialisten - nicht billig aber top - den Du doch sicher kennst. Hast es bei:

Hünegg Tankrestaurationen GmbH, Chartreusestr. 11, 3626 Hünibach, Tel. 033 243 45 18, Fax 033 243 45 19, ws@hueneggtank.ch

schon versucht?
Gruss Kaspar

[s.c.roadrunners]

ok, mehrmals beschichtet... Also eine richtig dicke Schicht mit Hohlräumen und Rissen. Schau mal, ob der Boden ein separates Teil ist. Boden herausnehmen, innwändig putzen und neu zinnen ist mit minimalem Farbverlust ( 1-2cm) möglich.