MFK neue Schikane

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bad_friday
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MFK neue Schikane

Beitrag von bad_friday »

Ich wollte in Zug eine Norton Commando in vorführen.
Nun wollen die plötzlich ein Veranlagungsverfügung vom Zoll, zusätzlich zum 13.20A. Die hab' ich natürlich nicht, weil das Gerät von Heiri Hässig eingeführt worden ist.
Das bedeutet konkret, dass das die Commando zuerst in seinem Wohnkanton auf seinen Namen angemeldet werden muss. Das gilt erst seit ein paar Monaten.
Es ist also zu beachten, dass der Import in Deinem Namen und nicht in demjenigen des Importeurs erfolgen muss.
Fritz

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RuediKehl
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Re: MFK neue Schikane

Beitrag von RuediKehl »

 
Das verstehe ich nicht.
Das Formular 13.20A wird doch vom Zoll nur erstellt, wenn MWSt und Zoll bezahlt sind;
die Ware also korrekt deklariert und eingeführt ist.

Hast Du die gefragt, auf welcher Rechtsgrundlage deren Wunsch erfolgt?

Ich denke aber nicht, dass Hässig den Töff in seinem Wohnkanton anmelden muss, es wird
wohl reichen, wenn er ihn dort erstmals vorführt.

Motorfahrzeugkontrollen, Deine undurchsichtigen Arbeitnehmer.

bad_friday
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Re: MFK neue Schikane

Beitrag von bad_friday »

RuediKehl hat geschrieben: 
Das verstehe ich nicht.
Das Formular 13.20A wird doch vom Zoll nur erstellt, wenn MWSt und Zoll bezahlt sind;
So hab' ich auch argumentiert. Zitat «Es kommt von Bern, wegen den Fahrzeug Direktimporteuren, die waren bis anhin gegenüber den offiziellen Importeuren bevorteilt»
Ich denke aber nicht, dass Hässig den Töff in seinem Wohnkanton anmelden muss, es wird
wohl reichen, wenn er ihn dort erstmals vorführt.

Motorfahrzeugkontrollen, Deine undurchsichtigen Arbeitnehmer.
Da hast Du recht, aber weil sich die Zuger bereit erklärt haben ausnahmsweise die Abnahme durchzuführen, kommt dann Hässig wieder ins Spiel.
Fritz

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RuediKehl
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Re: MFK neue Schikane

Beitrag von RuediKehl »

 
«Es kommt von Bern, wegen den Fahrzeug Direktimporteuren, die waren bis anhin gegenüber den offiziellen Importeuren bevorteilt»
Ich lach mich tot!
Welche Bevorteilung; es sind doch gerade die offiziellen Importeure, welche sich dumm und dämlich verdienen und den
Garagen und Töffwerkstätten immer weniger Gewinnspannen zugestehen und dafür die Ertsatzteil zu völlig überrissenen
Preisen verkaufen.

Diese 'Anweisung von Bern' möchte ich vorgelegt haben!
Ich kann auch das Argument nicht nachvollziehen.
Wie beurteilt ein MFK Mann eine Veranlagungsverfügung? Und was sind gegebenenfalls die Konsequenzen?

Ruedi

PS
Ich rege mich auf! Warum? Adrenalin ist geil.
Bald gibt es neues Adrenalin : http://funracer.ch/cgi-bin/rw/rkwiki01. ... ra_Austral
Zuletzt geändert von RuediKehl am 30.01.2013 19:44, insgesamt 1-mal geändert.

bad_friday
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Re: MFK neue Schikane

Beitrag von bad_friday »

RuediKehl hat geschrieben: Diese 'Anweisung von Bern' möchte ich vorgelegt haben!
Ich kann auch das Argument nicht nachvollziehen.

Ruedi

PS
Ich rege mich auf! Warum? Adrenalin ist geil.
Bald gibt es neues Adrenalin : http://goo.gl/lHa1Q
Das ist die Antwort die ich vom STVA-Zug erhalten habe:
Unsere Antwort zur telefonischer Anfrage bezüglich Direktimport und Fahrzeugzulassung.

In der ASTRA-Weisung über die Befreiung von der Typengenehmigung (TGV) vom 17. September 2010, ist im Punkt 1.1 folgendes festgehalten:

- Von der Typengenehmigung befreit sind zum Eigengebrauch importierte Fahrzeuge und Fahrgestelle gemäss Artikel 4 Absatz 1 TGV. Unter Eigengebrauch versteht man, dass Fahrzeuge auf den Namen des Importieren den in der Schweiz zugelassen werden. Eine spätere Weiterveräusserung und Zulassung auf andere Halter ist möglich.

Weiter ist im Punkt 3.1 festgehalten:

- Bei der Einzelprüfung der von der Typengenehmigung befreiten Fahrzeuge sind der Zulassungsstelle mindestens folgende Unterlagen vorzulegen: Prüfungsbericht «Form. 13.20 A» (ausgenommen sind unverzollte Fahrzeuge). Bei Fahrzeugen, die importiert wurden, eines der folgenden, als Nachweis für die Zollveranlagung geltenden Dokumente (bei zum Eigengebrauch importierten Fahrzeugen auf die zollpflichtige Person [Empfänger] ausgestellt) VERANLAGUNGSVERFÜGUNG ZOLL und die VERANLAGUNGSVERFÜGUNG MWST bei elektronischen und schriftlichen Zollanmeldungen.
Jetzt wäre es interessant zu wissen wie sich die chause verhält wenn eine anerkannte Werkstätte das Teil vorführt bzw. anmeldet. Ein Händler kann ja wohl seinen Eigenimport weiter veräussern (an einen anderen Händler) ohne dass er das Fahrzeug anmeldet.

Da wäre ein Jurist gefragt.

Typengenehmigung? Was ist das? Das ist meine zweite Commando, des selben Jahrgangs notabene. Die erste habe ich 2000 vorgeführt/eingelöst. Dazu kommt dass die Norton Commando damals, nach 1966, von einer offizliellen Vertretung importiert worden sind.

Die Weisung hab' ich hier gefunden: http://www.astra2.admin.ch/html/de/down ... php?type=0

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KalleWirsch
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Re: MFK neue Schikane

Beitrag von KalleWirsch »

bleib drann und lass dir nichts gefallen ... Hab ich auch nicht ... Wenn alle Stricke reissen, geh zum Chef des Strassenverkehrsamtes!!

Hier mein Erlebnis mit dem Strassenverkehrsamt September/Oktober 2012 als ich die Junak über den MFK fahren wollte.

1. Runde

Ich bin zum Strassenverkehrsamt gefahren. Hab den alten Fahrzeugausweis aus Polen vorgelegt, den Zollbeleg 1320 und ein Original Formular vom deutschen TÜH Staatliche Technische Überwachung Hessen mit Stempelund original Unterschrift wegen der Technischen Daten in deutscher Sprache.

Dann fragte ich, ob das so in Ordnung geht oder ob noch Unterlagen fehlen ...

Dann legte der gute Mann los ...

Das Formular 1320 (ausgestellt 19.11.91) ist ja schön und gut, aber wo ist denn die Quittung das der Zoll auch bezahlt wurde ....

Die technischen Daten von der Staatliche Technische Überwachung Hessen erkennen er nicht an. Wenn, dann müsse ich original Literatur bringen in dem alles detailliert steht. Alternativ ein EU Papier (Junak gibt es seit 1965 nicht mehr) oder ein FiVa Pass. FiVa sind die Herrschaften die eine Messing-Plakette an ein altes Feuerwehrauto (LKW mit Kettenantrieb ALF American la France) hängen das gerade erst zu einem Pseudo-Rennwagen mit Strassenzulassung umgebaut wurde. Der Gipfel daran ist, es gab ein Rennwagen, aber der Fahrer verunglückte bei der Testfahrt tötlich und ALF stellte sofort den Versuch ein. Und jetzt fahren diese Dinger auf unseren Strassen herum, gelenkt von Wochenendfahrern und mit dem MFK-Veteranen-Segen ... ist aber eine andere Sache ....

Der alte Ponische Fahrzeugausweis sei ja nicht zu lesen, es wäre alles in Polnisch geschrieben. Könne er nicht lesen, erkenne er nicht an ....

Der Gipfel der Frechheit war als er sagte das es doch mein Problem sei wenn ich so einen polnischen Kram kaufen und das Zeug keiner lesen kann.

Ich sagte noch zu ihm das sowohl Deutschland als auch Polen EU-Mitglieder sind, also die Papiere doch rechtens sein müssten. Aber das interessierte ihn nicht. Entweder ich bringe die von ihm verlangten Papiere/Buch oder es ginge nichts.

Ich habe also nichts was das Strassenverkehrsamt verlangt.

Wieder zuhause hab ich beim Zoll angerufen bei dem das Fahrzeug verzollt wurde. Hab erklärt dass das Strssenverkehrsamt eine Quittung sehen will für ein Zollformular von 1991. Der nette Zöllner sagte mir, wir heben das Zeug maximal 10 Jahre auf. Dann werden Quittungskopien vernichtet. Verstehen konnte er die Forderung nicht, da der Zollbeleg 1320 nur dann heraus gegeben wird, wenn auch alle Gebühren bezahlt wurden. Ich fragte dann, ob ich es evtl. nochmals verzollen kann. Darauf hin erwiederte er, das ist wohl nicht Sinn der Sache. Hatte aber dann eine Idee: ich solle das Formular 1320 in Kopie zu ihm schicken, er könne damit einen Antrag auf Akteneinsicht im Archiv beantragen und nachsehen ob dam,als alles Ordnungsgemäss gelaufen ist. Und dies könne er dann auch bestätigen !


2. Runde

Hab ich dann doch nicht gemacht! Statt dessen bin ich zum Zoll gefahren um genaue Aufklärung zu bekommen mit der Argumentation, wenn das 1320A vorhanden ist, kann mir doch der Zoll ohne weiteres ein Schieb aufsetzen das es das 1320A ohne Zahlung nicht ausgehändigt wird. Hab dort mit einem Herren gesprochen der mir seine Namen und Telefonnummer gab um mit dem netten Herrn vom Strassenverkersamt zu reden und erklären "ist das Formular 1320 da, ist der Zoll und die Steuer bezahlt".

Dann bin ich zum Strassenverkersamt. Dieses mal hatte ich einen anderen Herrn. Er sah die Unterlagen durch, fragte nach dem 1320 und dem Beleg und ich sagte ihm, das ist 21 Jahre her. Der Beleg ist weg. Er sagte, kein Problem, geht auch so .... STAUNNNNN Er hat alles noch einmal durchgesehen und das Datenblatt vom Deutschen Staatlichen Tüv Hessen wollte er haben. Das würde reichen ...... STAUNNNNNN .... Das Buch wollte er nicht, es könne ja keiner Lesen was dort stehe. Es sei so alles OK. Alle erforderlichen Daten wären da und er füllte mit mir den Antrag auf Vorführung aus .... STAUNNNNN

Er zog sich von allem Kopien und ich müsse es nur in der MFK-Disposition abgeben. Er sagte noch, wenn die Junak auf Wechselschild läuft, dann könne ich mit dem diesem Kennzeichen kommen. Ich müsse nur die Versicherung informieren wegen dem Prüftermin. der Rest geht über den elektronischen Weg.

So einfach kann es doch gehen ....

Der Gag dabei war, als mein zweiter Gesprächsparter vom MFK weg ging und Kopien zog, kam der damalige Herr dazu und sagte "aha, sie haben ein Junak-Buch mit den Daten" und durchblätterte es ..... Wärend dem durchblättern kam der jetzige vom kopieren zurück und sagte zu seinem Kollegen "was willste mit dem unleserlicher Buch, da ist ein Staatliches Papier eines EU Landes. Das reicht vollkommen ...."

Das Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen .....

Runde 3.

Pünktich zum Termin erschienen, Fahrzeug würde imatrikuliert und bestand ohne Mängel die Fahrzeugprüfung.
Bruder, erzähle mir nicht was ein anderer über mich gesagt hat, erkläre mir lieber warum er das sagen konnte obwohl du da warst.

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RuediKehl
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Re: MFK neue Schikane

Beitrag von RuediKehl »

 
... und damit hast Du eine gute Geschichte mehr ...

Andi
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Re: MFK neue Schikane, rückwirkend never

Beitrag von Andi »

stelle mich auch fix wie folgt ein . Rückwirkend geht hier gar nichts mit neuen Vorschriften. Hab noch einen ganzen Ordner voll 13.20. Diese wurden damals nur ausgestellt nachdem auch alle Zollgeb. bezahlt wurden. Mal in Brodega oder eben St. Margreten oder Koblenz mal mit Transitverzollung mal direkt
Alles zu einer Zeit als es noch keine Direktimporteure gab die dofe Ford Fucus und Kuga ohne Emotionen in weiss aus Koeln nach hause schleppten um das Mittelland zu versauen beim Kiesplatzhändler mit den Fänchen.
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KalleWirsch
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Re: MFK neue Schikane

Beitrag von KalleWirsch »

Heute bat mich mein Kollege bei der Nachuntersuchung eines KTM Pony Motorrollers dabei zu sein.

Grund dafür war die Erstuntersuchung die ihn massiv Wurmte. Der KTM Roller ist im originalem Zustand erhalten geblieben und soll auch so bleiben. Bedeutet, die Dellen, Beulen und Kratzer aus seinem bisherigen Vergangenheit sollen sichtbar bleiben. Auf den Veteranenstaus wird kein Wert gelegt!

Die Erstuntersuchung: Bei der Erstuntersuchung kam der Prüfer aus der Halle, schlug die Hände über dem Kopf zusammen und sagte „wie gammelig sieht denn der Roller aus“. Schaut darüber, bemangelte die Reifen und das fehlende Standlicht, meckerte über die Zweitaktfahne und schrieb dies auf seinem Zettelchen mit dem Zusatz den man sich auf der Zunge zergehen lassen muss: „vermutlich noch weitere Mängeln“. Das ganze dauerte 10min und kostete 87.- Sfr .... Ausserdem läge die Zweitaktfahne wohl an dem der das Gemisch zusammengesetzt hat. Naja, 1:25 bleibt 1:25, oder.

Nach diesem arroganten Verhalten des MFK-Prüfers machte mein Kollege, nach den er einige Nächte darüber schlaflose Nächte verbracht hat seinem Ärger Luft und bat darum, das der oberste Prüfer bei der Nachprüfung anwesend ist. Auch nahm er einen grossen Kanister Most, einen Liter 2takt Öl und ein Messbecher mit und stellte dieses auf einem Wägelchen parat da er sich dann bei 2. Meckern zeigen lassen wollte wie den 1:25 angemischt wird.

Nun ja, der Prüfer (sehr netter älterer Herr) schaute sich den alten Motorroller an, schaute den Mängelzettel an, überprüfte die Reifengrösse, überprüfte die Beleuchtung und die Hupe die so leidlich vor sich hin blubberte. Nach der Erklärung dan man entweder Hupen oder das Licht anhaben kann und man die Drehzahl um einiges Höher als Standgas regulieren muss, war er mit der Beleuchtung und der blärrenden Hupe zufrieden. Die Begründung der Drehzahlerhöhung ist schlüssig denn im Stand kann ein so kleiner und schwacher Alternator und die Batterie, mit der ab Werk angegebenen Leistung nicht ausreichend Strom liefern das beides gleichzeitig einwandfrei funktioniert

Zwischenzeitlich kam Herr Lüthi, Chef der geheiligten Hallen des Strassenverkehrsamtes Schafisheim dazu. Er bekam alles an den Kopf geworfen was sich bei der Erstkontrolle des KTM-Rollers zugetragen hat ....

· 8 min Prüfzeit voller Unlust für den Betrag von 87.- SFr,
· dann keine Mängel zu notieren
· das angezweifelt wurde das ein gelernter und über Jahrzehnte erfahrener selbstständiger Zweiradmechaniker unterstellt bekommt dass das Mischungsverhältnis des Treibstoffs nicht stimme.
· Unwissenheit der jungen Prüfer die diese Fahrzeuge nicht kennen und deshalb falsche Massstäbe ansetzen

Ich berichtete Herrn Lüthi gleich noch von meinem Erlebnis in Sachen Junak (siehe Beitrag weiter oben). Herr Lüthi frage dann nach Namen des Prüfers den ich nach so langer Zeit nicht mehr nennen konnte. Bat uns beide deshalb bei Unstimmigkeiten ihn bzw. seinen Stellvertreter sofort aufzusuchen um die Sache zu klären. Ich versprach ihm das ich in Kürze auf sein Angebot wegen des IZH-56 Gespanns, welches im Original-Zustand erhalten werden soll, auf ihn zukommen werde.

Das Fazit liebe FAM-Mitglieder:
Gibt es Unstimmigkeiten bei der Prüfung eines alten Fahrzeugs, bitte sofort Herrn Lüthi ansprechen (nicht abwimmeln lassen!!) damit die Unstimmigkeit geklärt werden kann.
Ansonsten sind es 2 x 87.- SFr = 174.- Sfr


Für alle die jetzt denken, ich möchte für mein Fahrzeug den Veteranenstatus obwohl es „gammelig“ (original mit Abnutzungen) aussieht dem kann ich nur davon abraten und Diskussionen darüber sind sinnlos. Grund dafür sind die gesetzlichen Bestimmungen von Veteranenfahrzeugen. Diese besagen salopp ausgedrückt Neuzustand oder besser als neuer Zustand! Daran kann auch Herr Lüthi nichts ändern.
Zuletzt geändert von KalleWirsch am 29.05.2013 14:55, insgesamt 1-mal geändert.
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KalleWirsch
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Re: MFK neue Schikane

Beitrag von KalleWirsch »

Nach dem es solche Wellen nach meinem Anprangern eines Motorrades beim MFK gegeben hat möchte ich hier einiges schildern.

Kurz nach dem Hochladen der Bilder wurde ich von verschiedenen Seiten darum gebeten diese Bilder wieder zu entfernen. U.a. mit der Begründung, der MFK könnte mich deshalb belangen. Ein andere meine sogar, der Ölfleck könne auf den Bildern auch ein Benzinfleck sein. Wen interessiert wirklich der kleine Ölfleck wenn er/sie sich mit alten Fahrzeugen auskennt. Dafür gibt es doch Unterlagen aus Karton o.ä. denn Konstruktionsbedingt bleibt ein kleiner Ölfleck nicht aus.

Warum sollte der MFK gerichtlich gegen mich vorgehen? Zeugen gab es reichlich und alles was ich schrieb entspricht der Tatsache. Das die Bilder jemanden stören war und ist mir klar. Sicherlich nur einen der betroffen und sich vielleicht seiner Sache nicht mehr sicher ist. Immerhin geht es vermutlich um sein „Baby“ und/oder um einen Wert der u.U. gemindert werden könnte. Mir persönlich ging es dabei aber um den Vergleich mit dem angeschubbertem Lack einer originalen Packtasche an einer Condor welcher der Veteraneneintrag entzogen wurde und dem (sorry) schlampig aufgetragenen Lack auf dem Bremsanker.

Ich habe die Fotos gelöscht um der Diskussion und Anfeindungen ein Ende zu setzen.

Separat werde ich dazu noch einige Zeilen schreiben da mein Anliegen von einigen Personen falsch interpretiert wird/wurde
Zuletzt geändert von KalleWirsch am 11.06.2013 12:12, insgesamt 4-mal geändert.
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guzzilm1
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Re: MFK neue Schikane

Beitrag von guzzilm1 »

hier noch was zum Thema "Original"

so
Bild 6.jpg
Bild 6.jpg (415.04 KiB) 6489 mal betrachtet
oder vielleicht doch eher so
Bild 1.jpg
Bild 1.jpg (345.78 KiB) 6489 mal betrachtet
Bild 2.jpg
Bild 2.jpg (274.78 KiB) 6489 mal betrachtet
Zuletzt geändert von guzzilm1 am 29.05.2013 22:30, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: MFK neue Schikane

Beitrag von guzzilm1 »

die Guzzi sieht nicht nur interessant aus, sie startet auch perfekt auf den ersten Kick

eine Augenweide fährt dahin - die Guzzi, wohlverstanden!
Bild 4.jpg
Bild 4.jpg (383.67 KiB) 6469 mal betrachtet
und schon ist sie weg
Bild 5.jpg
Bild 5.jpg (336.89 KiB) 6469 mal betrachtet

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foifi
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Re: MFK neue Schikane

Beitrag von foifi »

Das Thema hat mich grad inspiriert auch ein bisschen von meinen Erfahrungen mit den Str.v.ämtern zu erzählen.

Selber habe ich beruflich, wie auch hobbymässig, vor allem mit Vespa Oldtimern
und ab und zu auch Lambrettas und anderen klassischen Rollern zu tun.

Die Erfahrungen, von denen geschrieben wurden, hab ich auch schon machen dürfen.

Hatte mal eine Vespa (älter als 30 Jahre!), die wollten wir für einen Kunden im Kanton Zürich prüfen.
Wir machten einen totalen technischen Check, so dass die Vespa eigentlich subito durch die MfK hätte kommen sollen.
Restauriert war sie nicht, also noch O-Lack und der war noch richtig schön.
Also kein Rost oder dergleichen, halt bloss kleinere Gebrauchsspuren.
Den Kunden hatten wir eh schon vorgewarnt, dass die Str.v.ämter leider wohl keinen Veteranenstatus
geben würde, obwohl sein Fahrzeug ja in dem Zustand eigentlich wertvoller sei.

Guten Mutes wollten wir die Vespa zur MfK anmelden, doch am Schalter hiess es, ginge nicht,
weil muss vom Importeur in seinem Wohnkanton eingelöst werden.
Wir versuchten alles mögliche, natürlich immer nett und sachlich (!), doch es half nichts, sie wollten uns keinen Termin geben.
Was seltsam war, war, dass sie dann auch nicht recht wussten, ob es den mit Garagen-Schild
gehen würde (War kurz nach Veröffentlichung der jetzt aktuellen ASA-Weisungen).

Allerdings wollten wir, zwecks Vermeidung zusätzlicher Kosten durch weitere Gebühren, das Fahrzeug direkt auf den Halter einlösen.
Nun gut, wir gingen zum Str.v.amt AG. Dort wollten sie dann einen FIVA-Pass … was zwar kein Problem darstellte, aber wieder unnötig Zeit kostete.
Der Kunde war natürlich am verzweifeln, denn all das kostete, neben Zeit und Nerven, ja auch Geld.
MfK war dann kein Problem, da die Vespa wirklich tadellos war und wir Unmengen an Unterlagen jeweils mitschleppen ;-)

Letzthin dann in Zürich eine Vespa 50 ccm, auch älter als 30 Jahre, in Zürich angemeldet zur MfK.
Wir hatten komplette technische Daten (vom Importeur abgestempelt und unterschrieben!).
In den Daten war klar ersichtlich das das Teil, wirklich nur schlappe 42 km/h Spitze erreicht - also ein gelbes Schild bekommt und somit als Kleinmotorrad gilt!
So, Anmeldung hat geklappt, mein Mech geht zur MfK, alle Unterlagen dabei und dann gin's los …
Die Vespa braucht ein Bremslicht, eine Tachobeleuchtung, etc.

Wir hatten aber ein Papier dabei, das wir netterweise mal von einem sehr netten Chef-Experten erhalten haben, wo genau drauf steht,
was ab wann nachgerüstet werden muss. Tachobeleuchtung und Bremslicht war, nach dem Papier, nicht nachzurüsten bei einem "Kleinmotorrad" diesen Jahrgangs.
Die Antwort war: "auf unserer Kopie sei da wohl was verrutscht" (die Kopie war tadellos!!!)

Als mein Mech, fast schon verzweifelt, zurück kam (er blitzte übrigens auch beim Chef-Experten ab),
versuchte ich die entsprechenden Paragraphen und Weisungen zu finden.
Doch das ist gar nicht so einfach, denn ich musste feststellen, dass, nach meiner Nicht-Juristisch gebildeten Meinung,
sich da einiges wiederspricht. (Sind hier vielleicht Juristen, die Licht in's Dunkel bringen könnten?)

Ich kopierte dann diverse Paragraphen, die ich finden konnte, die eher dafür sprachen, dass wir das nicht nachrüsten müssen,
wir nahmen noch mal das Gespräch mit den Experten auf, doch es half alles nichts. Sie stützten sich ebenfalls auf einen Paragraphen
ab, der eben sagte, wir hätten nachzurüsten.

Nun gut, der Kunde musste in den sauren Apfel beissen und noch mal bei uns Geld liegen lassen für den Umbau der kompletten Lichtanlage.
Original hatte der Roller nämlich nur eine einzige Spule, die für das ursprüngliche Licht schon nur sehr knapp ausreichte.

Fazit:
So lange wir in der Oldtimer Szene keine stärkere Lobby zusammenkriegen, die auch politisch Einfluss haben kann, müssen wir
aufpassen, dass nicht durch's Hintertürchen den Oldtimern der Garaus gemacht wird. Lest mal die neusten ASA-Weisungen komplett durch
und euch wird richtig schlecht. Und wenn man weiss, dass die Str.v.ämter sich auf das Abstützen und es "hardcore" mässig umsetzen würden,
dann bekämen einige Oldis gar keine Zulassung mehr. Vor allem Liebhaber von 2-Taktern älteren Datums können/müssen hoffen, dass
es nicht noch mehr "Einengungen" geben wird in Zukunft.

Wunsch:
Juristen, mit Fachgebiet Oldtimer, meldet euch!

PS: Grundsätzlich halte ich es so, dass ich immer (ich meine wirklich immer) mit den Experten vom Str.v.amt einen höflichen, netten
und sachlichen Umgang pflege. Auch bei "haarsträubenden" Fällen gehe ich immer so ruhig wie möglich, aber natürlich mit Bestimmtheit
an das Thema heran. So konnte ich schon die meisten Probleme aus der Welt schaffen, bzw. eine Lösung finden.
Auch zeigen wir die vorzuführenden Fahrzeuge immer in absolutem technischem Topzustand, was unserem Ruf auf jeden Fall förderlich war
und bei mancher Problem-Besprechung schon geholfen hat.
Allerdings, macht es mich manchmal schon sehr ratlos, bei so Fällen, wie ich und andere beschrieben haben.

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KalleWirsch
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Re: MFK neue Schikane

Beitrag von KalleWirsch »

Ich greife einen Teil des MFK-Berichtes hier mal auf ... und mache einen neuen Fred auf

... es wäre höchste Zeit das sich was tut .....

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foifi hat geschrieben:Fazit:
So lange wir in der Oldtimer Szene keine stärkere Lobby zusammenkriegen, die auch politisch Einfluss haben kann, müssen wir
aufpassen, dass nicht durch's Hintertürchen den Oldtimern der Garaus gemacht wird. Lest mal die neusten ASA-Weisungen komplett durch
und euch wird richtig schlecht. Und wenn man weiss, dass die Str.v.ämter sich auf das Abstützen und es "hardcore" mässig umsetzen würden,
dann bekämen einige Oldis gar keine Zulassung mehr. Vor allem Liebhaber von 2-Taktern älteren Datums können/müssen hoffen, dass
es nicht noch mehr "Einengungen" geben wird in Zukunft.

Wunsch:
Juristen, mit Fachgebiet Oldtimer, meldet euch!
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marco_74
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Antwort von Marco

Beitrag von marco_74 »

Hallo Kalle und Smorgon

Bitte entschuldigt die lange Antwortzeit. Habt ihr meine PNs bekommen. Habe irgendwie das Gefühl, dass ich zu blöde für ein PN bin.

Der Link von Artur ist im ersten Beitrag zu diesem Thema. Bin im Moment an einem Nachdiplomstudium dran was neben dem Job alle Zeit auffrisst.

Euch einen schönen Gruss

Marco

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