Condor A580 - Regler und Elektrik

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pucman68
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Condor A580 - Regler und Elektrik

Beitrag von pucman68 »

Hallo
in meiner Condor ist eine merkwürdige Platine verbaut. Siehe Bilder.

Der Verkäufer teilte mir mit dass er die Condor vor ca. 40 Jahren so von schweizer Armee erworben
hat und selbst daran nichts derartiges verbastelt hat.
Nun meine Fragen..
- weiss jemand was das sein könnte (evl. elektronischer Regler, aber der original Regler ist noch da und angeschlossen.)
- weiss jemand ob sowas irgendwann mal bei anderen Maschinen verbaut wurde??
- würde das ganze gerne wieder auf Urzustand zurückbauen und bräuchte dazu einen Schaltplan mit Farbbezeichnung
der Kabeln. Kann mir da jemand weiterhelfen...Fotos...Schaltplan..


Bin für jeden Hinweis dankbar ;-)
LG aus Österreich
Andreasw
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pucman68
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Re: Condor A580 - Regler und Elektrik

Beitrag von pucman68 »

Hallo,
hab die Platine gestern mal abgeschraubt und ein wenig analysiert.
So wie es aussieht ist es eine Zündschaltgerät bzw. Transistorzündanlage mit MosFet gesteuert
über den bestehnden Unterbrecherkontakt. Hat also nichts mit dem Regler zu tun sondern nur mit der Zündung.
Eventuell Eigenbau bzw kann ich keine Herstellerinfos erkennen.


Hier kurz eine Funktionsbeschreibung:
Nachteilig am Unterbrecherkontakt ist, daß die beiden Kontaktflächen des Unterbrechers durch Abbrand verschleißen. Der durch den großen zu schaltenden Strom, sowie der Induktivität der Zündspule verursachte Abreißfunke, bewirkt insbesondere bei niedriger Drehzahl und beim Startvorgang eine Verringerung der zur Verfügung stehenden Zündenergie. Weiterhin wird der Spannungsanstieg zur Hochspannung verzögert.

Vorteil der Transistorzündanlagen (TSZ-h/TSZ-i/TSZ-k)
Die Transistor-Spulenzündanlage (TSZ) funktioniert im Prinzip wie die Unterbrecherzündung, der Unterbrecherkontakt ist durch einen Transistor ersetzt. Das Zündsignal kommt meist von einem Geber, entweder dem Hallsensor (TSZ-h) oder einem Induktivgeber (TSZ-i). Ältere Transistorzündanlagen erhalten diese Information noch von einem mechanischen Unterbrecherkontakt (TSZ-k).

- Keinerlei Kontaktabbrand, kein Öffnungsfunken
- Nachstellung alle 50 000 km
- Kondensator entfällt
- Zündspannungserhöhung


So...ich glaub das wars.
Ich werds fürs erste mal so lassen wie es ist, hab allerdings noch das Problem dass der linke Zylinder noch nicht so will wie er soll.
Also...weitersuchen ;-)
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Re: Condor A580 - Regler und Elektrik

Beitrag von PUCH-Role »

Hallo Andreas

Du schreibst:
"hab allerdings noch das Problem dass der linke Zylinder noch nicht so will wie er soll."

Beschreibe das Problem, das Dir der linke Zylinder bereitet, etwas näher.
Ich bin sicher, dass einer von den vielen Condor-Spezialisten in diesem Forum weiterhelfen sollte können!


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pucman68
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Re: Condor A580 - Regler und Elektrik

Beitrag von pucman68 »

Hallo
der linke Zylinder hat folgendes Problem.

- Läuft beim Kaltstart nicht sofort mit
- Stirbt beim abziehen des rechten Zündkabels bei Standgas ab. Umgekehrt läuft der rechte aber brav auch alleine weiter.
- Stark verrustes Kerzenbild

was ich bisher gemacht hab:
- Unterbrecherabstand neu eingestellt
- Zündung neu eingestellt
- Neue Zündkerzen NGK B5HS

Ergebnis:
- Läuft wesentlich besser als vorher
- Linke Kerze allerdings immer noch verrust, rechts wie im Lehrbuch


Ich tippe auf gebrochene/verschlissen Kolbenringe oder schlechten Ventilsitz, will aber den Zylinder derzeit nicht abmontieren da ich noch nicht weiß woher ich neue Dichtungen bzw. Ersatzteile herbekomme.

Werde als nächster feintuning der Zündung versuchen und kompression messen.


... und hier mal ein Bildchen meiner letzten Testfahrt....zu meiner Schande muss ich gestehen dass mir der Sprit dabei ausgegangen ist, aber sie ist brav gefahren *gg
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Re: Condor A580 - Regler und Elektrik

Beitrag von PUCH-Role »

Ventilspiel ?


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pucman68
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Re: Condor A580 - Regler und Elektrik

Beitrag von pucman68 »

Die Condor hat Hydrostößel, da sollte es eigentlich nicht zum einstellen geben ;-)
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Andi
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Re: Condor A580 - Regler und Elektrik mit BU-111

Beitrag von Andi »

Bausatzzündung mit Leistungstransisitor BU-111. Hierbei handelt es sich vermutlich um eine Selbstbauzündung aus der Zeit der ELV-Bausätze oder Conrad etc.
Die Zündungsbauteile machen einerseits einen robusten Eindruck aber der Einsatz im schüttelnden Oldie ist für das relativ grosse Bauteil immer eine Gratwanderung. Wenigstens wurde zur Zeit der achzigerjahre noch qualitativ vernünftige Bauteile verbaut aus Japan bis Malaysia. Vorteil, es ist nichts eingeschweisst und da nicht imn SMD Technike jederzeit reparierbar. Den BU-111 gibts hier im Detail inkl modernen Vrgleichstypen:
http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet- ... BU111.html
Vermutlich wird die halbelektronische Zündung kontaktgesteuert betrieben? -eigentlich ideal für FAMler die jederzeit aufs Originalteil umdecken können/wollen auf einer Mehrtägigen...

Nachtgruss Andi
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