Ich habe einen französischen 125ccm 2-Takt Motor mit elektrischem Anlasser. Sobald ich nun Anschluss 15 der Zündspule mit dem Plus verbinde habe ich einen Kurzschluss über die "-" - Kohle.
Bin etwas ratlos.
Besten Dank für jede Hilfe.
Elektrikproblem bei Anlasser
Moderator: Argus
Elektrikproblem bei Anlasser
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Hallo,
ich sehe aus der Ferne mehrere Möglichkeiten:
Sind die Anschlüsse am Dynastarter richtig und nicht etwa vertauscht?
Am Anschluss "noir" zur Zündspule müsste der Unterbrecher sein und sonst nichts.
Der Anschluss "Jaune" ist der eigentliche Pfad für den Anlasser.
"Blanc" hat bei eingeschalter Zündung Batteriespannung und liefert den Strom für die magnetische Erregung der Lichtmaschine. Bei stehendem Motor kann in diesem Draht durchaus ein höherer Strom fliessen (einige Ampere), aber ein Kurzschluss sollte es natürlich nicht sein.
Ich vermute aber den Übeltäter bei "gris*. Dort sollte der Ladestrom rauskommen. Dieser wird über den Rückstromschalter "N" geführt. Der Rückstromschalter sollte nur dann geschlossen sein, wenn der Motor auch läuft und die LIMA Strom produziert. Bei stehendem Motor sollte hingegen die über dem Rückstromschalter angebrachte Lampe "L" brennen, was zeigt, dass der Schalter offen ist. Ich vermute nun, dass dieser Kontakt in geschlossener Stellung festgebrannt ist. Dann würde im Stillstand der Batteriestrom durch den Rotor der LIMA fliessen. Da der Rotor niederohmig ist, sieht das dann fast wie ein Kurzschluss aus. Löse mal einen Anschluss am Rückstromschalter und schaue, ob der Efekt dann noch vorhanden ist. Ev. kannst du den Schalter auch öffnen und dich optisch davon überzeugen, dass wie die Stellung der Schalterkontate ist. Nichts verbiegen, Einstellung ist heikel.
Ein Wicklungsschaden im Dynastarter kann natürlich auch noch vorhanden sein.
Bitte melde dich wieder, wenn du mehr weisst.
Gruss Frank
ich sehe aus der Ferne mehrere Möglichkeiten:
Sind die Anschlüsse am Dynastarter richtig und nicht etwa vertauscht?
Am Anschluss "noir" zur Zündspule müsste der Unterbrecher sein und sonst nichts.
Der Anschluss "Jaune" ist der eigentliche Pfad für den Anlasser.
"Blanc" hat bei eingeschalter Zündung Batteriespannung und liefert den Strom für die magnetische Erregung der Lichtmaschine. Bei stehendem Motor kann in diesem Draht durchaus ein höherer Strom fliessen (einige Ampere), aber ein Kurzschluss sollte es natürlich nicht sein.
Ich vermute aber den Übeltäter bei "gris*. Dort sollte der Ladestrom rauskommen. Dieser wird über den Rückstromschalter "N" geführt. Der Rückstromschalter sollte nur dann geschlossen sein, wenn der Motor auch läuft und die LIMA Strom produziert. Bei stehendem Motor sollte hingegen die über dem Rückstromschalter angebrachte Lampe "L" brennen, was zeigt, dass der Schalter offen ist. Ich vermute nun, dass dieser Kontakt in geschlossener Stellung festgebrannt ist. Dann würde im Stillstand der Batteriestrom durch den Rotor der LIMA fliessen. Da der Rotor niederohmig ist, sieht das dann fast wie ein Kurzschluss aus. Löse mal einen Anschluss am Rückstromschalter und schaue, ob der Efekt dann noch vorhanden ist. Ev. kannst du den Schalter auch öffnen und dich optisch davon überzeugen, dass wie die Stellung der Schalterkontate ist. Nichts verbiegen, Einstellung ist heikel.
Ein Wicklungsschaden im Dynastarter kann natürlich auch noch vorhanden sein.
Bitte melde dich wieder, wenn du mehr weisst.
Gruss Frank
Hallo
besten Dank für die ausführliche Antwort. Ich denke, dass die Anschlüsse des Dynastarters richtig verdrahtet sind. Beim Rückstromschalter handelt es sich allerdings um eine simple Diode, da die Beschriftung nicht mehr lesbar ist, weiss ich nicht ob dies eine normale Diode oder eine Zener-Diode ist. Kann natürlich sein, dass die Diode den Geist aufgegeben hat. Wenn ich Dich richtig verstehe, sollte nach Abhängen des Ladestrom Anschlusses der Kurzschluss nicht mehr vorkommen.
Beim Kollektor ist mir aufgefallen dass alle Bahnen untereinander Kontakt haben, muss dies so sein ? Die Trennung der Einzelnen Bahnen ist soweit ich dies erkennen konnte gut.
merci
Oliver
besten Dank für die ausführliche Antwort. Ich denke, dass die Anschlüsse des Dynastarters richtig verdrahtet sind. Beim Rückstromschalter handelt es sich allerdings um eine simple Diode, da die Beschriftung nicht mehr lesbar ist, weiss ich nicht ob dies eine normale Diode oder eine Zener-Diode ist. Kann natürlich sein, dass die Diode den Geist aufgegeben hat. Wenn ich Dich richtig verstehe, sollte nach Abhängen des Ladestrom Anschlusses der Kurzschluss nicht mehr vorkommen.
Beim Kollektor ist mir aufgefallen dass alle Bahnen untereinander Kontakt haben, muss dies so sein ? Die Trennung der Einzelnen Bahnen ist soweit ich dies erkennen konnte gut.
merci
Oliver
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Hallo Oliver,
falls die Diode so beschaltet ist wie im Schaltplan, müsste es sich um eine normale Diode handeln. Gut möglich, dass sie einen Kurzschluss hat. Du kannst sie testen wenn du sie rausnimmst, entweder mit einem Ohmmeter oder mit einer Batterie und einer Lampe. Du darfst nur in einer Richtung Durchgang haben, in der anderen nicht.
Rausnehmen der Diode müsste den Kurzschluss beheben, das wäre so. Sonst suche ich den Fehler am falschen Ort.
Eine Zenerdiode wäre zur Spannungsstabilisierung da, sie wäre dann allerdings zwischen Plus und Masse geschaltet.
Dass du beim Kollektor zwischen allen Anschlüssen eine Verbindung hast ist richtig, allerdings sollte es kein Kurzschluss sein. Behelfsmässig kann man versuchen, den Rotor mit einem digitalen Ohmmeter (Multimeter)auszumessen, das auch Kommastellen von Ohm anzeigen kann. Halte eine Prüfspitze auf eine Bahn des Kollektors und behalte sie dort. Mit der zweiten Spitze gehst du ein paar Bahnen weiter, bis das Instrument einen schlauen Wert anzeigen kann. Von nun an schiebst du beide Prüfspitzen jeweils um eine Bahn weiter. Der angezeigte Wert sollte sich nicht gross ändern, sonst hat eine Wicklung einen Unterbruch oder ein paar kurzgeschlossene Windungen. Es gab für diesen Test auch spezielle Vorrichtungen, bei welcher Fehler akustisch angezeigt wurden. Vielleicht hat ein Autoelektriker in deiner Umgebung noch so was.
Gruss Frank
falls die Diode so beschaltet ist wie im Schaltplan, müsste es sich um eine normale Diode handeln. Gut möglich, dass sie einen Kurzschluss hat. Du kannst sie testen wenn du sie rausnimmst, entweder mit einem Ohmmeter oder mit einer Batterie und einer Lampe. Du darfst nur in einer Richtung Durchgang haben, in der anderen nicht.
Rausnehmen der Diode müsste den Kurzschluss beheben, das wäre so. Sonst suche ich den Fehler am falschen Ort.
Eine Zenerdiode wäre zur Spannungsstabilisierung da, sie wäre dann allerdings zwischen Plus und Masse geschaltet.
Dass du beim Kollektor zwischen allen Anschlüssen eine Verbindung hast ist richtig, allerdings sollte es kein Kurzschluss sein. Behelfsmässig kann man versuchen, den Rotor mit einem digitalen Ohmmeter (Multimeter)auszumessen, das auch Kommastellen von Ohm anzeigen kann. Halte eine Prüfspitze auf eine Bahn des Kollektors und behalte sie dort. Mit der zweiten Spitze gehst du ein paar Bahnen weiter, bis das Instrument einen schlauen Wert anzeigen kann. Von nun an schiebst du beide Prüfspitzen jeweils um eine Bahn weiter. Der angezeigte Wert sollte sich nicht gross ändern, sonst hat eine Wicklung einen Unterbruch oder ein paar kurzgeschlossene Windungen. Es gab für diesen Test auch spezielle Vorrichtungen, bei welcher Fehler akustisch angezeigt wurden. Vielleicht hat ein Autoelektriker in deiner Umgebung noch so was.
Gruss Frank
Dioden und Wicklungswiederstaende
Zur Messungen moechte ich dir noch zusaetzliche Infos geben. Defekte Dioden (sprich ueberlastete ) haben in der Tat meist Kurzschluss (0-OhM). Sie lassen sich mit einem modernen Multimeter gut pruefen . zeigen dann Durchgang in beide Richtungen. Moderne Autodioden lassen sich beschaffen, sind nicht allzuteuer und haben weniger Verluste. Zum Sperren spielt die es keine Rolle , wenn sie auch mehr Nennspannung haben. Zum Regeln als Zehnerdiode muss es dann wieder eine 6.7V oder ... sein. Die Regelung wird generell im Durchbruch betrieben.
Die Wicklungswiederstaende im tiefen Ohmbereich lassen sich ebenfalls mit einem Multimeter ausmessen. Dazu ist es aber ratsam den Anlasser aus dem Fahrzeug auszubauen sonst misst du einen Mist via Anschluesse und Gehaeuseerdung.
TEST: Da es sich bei einem El. Anlasser funktionell auch um einen Dynamo handelt, muesste beim Drehen von Hand ungeregelt ohne Last sofort eine Spannung von einigen Volt induziert werden.
Teste das Teil mal ausgebaut, das bringt rasch Klarheit.
Danke fuer Feedback.
Die Wicklungswiederstaende im tiefen Ohmbereich lassen sich ebenfalls mit einem Multimeter ausmessen. Dazu ist es aber ratsam den Anlasser aus dem Fahrzeug auszubauen sonst misst du einen Mist via Anschluesse und Gehaeuseerdung.
TEST: Da es sich bei einem El. Anlasser funktionell auch um einen Dynamo handelt, muesste beim Drehen von Hand ungeregelt ohne Last sofort eine Spannung von einigen Volt induziert werden.
Teste das Teil mal ausgebaut, das bringt rasch Klarheit.
Danke fuer Feedback.
forget the grascutting and ride your bike
Ich habe in der Zwischenzeit einige Messungen durchgeführt. Die Anlasserwicklung besteht aus drei Wicklungen die jeweils einen Wiederstand von 0.1 Ohm haben. Eine mechanische Beschädigung oder verfärbung, die auf eine Überhitzung deutet würde gibt es nicht.
Die Feldwicklung besteht aus drei Wicklungen kleineren Durchmessers und hat ca. 5.6 Ohm Wiederstand --> scheint Ok. zu sein.
Beim Kollektor messe ich zwischen allen Bahnen 0.0 Ohm
Ich werde wohl alles Ausbauen müssen und den Weg zum Spezialisten antreten.
Oliver
Die Feldwicklung besteht aus drei Wicklungen kleineren Durchmessers und hat ca. 5.6 Ohm Wiederstand --> scheint Ok. zu sein.
Beim Kollektor messe ich zwischen allen Bahnen 0.0 Ohm
Ich werde wohl alles Ausbauen müssen und den Weg zum Spezialisten antreten.
Oliver
Wicklungswiederstaende am Dynastarter ok
Toent doch gar nicht schlecht! Berechnet man aus deinen Angaben die regulaeren Stroeme zB 6V/ 0.1Ohm = 60A Anlasserstrom. und der (I) bei der Feldwicklung 6v / 5.6Ohm=1.07A Feldwicklungsstrom. alles ok
Zwischen den eingzelnen Wicklungen herrschen kleine Spannunsdifferernzen, so dass auch eine rel. schlechte, sprich alte Isolation noch betriebsfaehig ist bei Zimmertemp. Ist dann alles mal auf 100grd erwaermt schauts wieder anders aus.
Beschaedigte Rotorwicklungen sind manchmal von aussen nicht zu erkennen, schlagen einen Kurzschluss gegen unten auf den Rotor.
>hast du jetzt das ausgebaute jedoch montierte Teil (inkl Kohlen etc) mal direkt an eine 6V Batterie gehaengt ....Und sie dreht sich doch!?(Michelangelo)
Zwischen den eingzelnen Wicklungen herrschen kleine Spannunsdifferernzen, so dass auch eine rel. schlechte, sprich alte Isolation noch betriebsfaehig ist bei Zimmertemp. Ist dann alles mal auf 100grd erwaermt schauts wieder anders aus.
Beschaedigte Rotorwicklungen sind manchmal von aussen nicht zu erkennen, schlagen einen Kurzschluss gegen unten auf den Rotor.
>hast du jetzt das ausgebaute jedoch montierte Teil (inkl Kohlen etc) mal direkt an eine 6V Batterie gehaengt ....Und sie dreht sich doch!?(Michelangelo)
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