Richtige Schmierung einer Sarolea 350ccm 1928

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Moderator: Argus

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Sarolea25M
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Richtige Schmierung einer Sarolea 350ccm 1928

Beitrag von Sarolea25M »

Hallo liebe FAM-ler

Meine Sarolea 25M (350ccm SV, Jg 1928) ist bald fertig restauriert: Räder, Schutzbleche, Öl und ein paar kleiner Details fehlen noch.
Beim Öl habe ich mich mal ordentlich schlau gemacht: Ich weiss jetzt, dass ich unlegierte Einbereichsöle brauche, das Handbuch der Sarolea hat sogar einige Vorschläge, jedoch nur welche Marke, nicht welche Viskosität.
Für den Motor empfahl Sarolea 1928 Castrol XL oder Gargoyle Mobilöl BB: Was entspricht das heute? Ein einfaches Einbereichsöl wird genügen, jedoch welche Viskosität. In einem älteren Thread wird für eine 250er Condor von 1929 ein 50er Einbereichsöl empfohlen, passt das auch für meine Sarolea?
Getriebeöl empfahl Sarolea Gargoyle Mobilöl C (schwarz-dick) oder CC (grün-dick). Was gibt es heute für passende Öle zu kaufen? Habe ein 3 Gang Schaltgetriebe. Marke weiss ich leider nicht.
Wie werden die Ventile geölt? Manuell vor jeder Fahrt etwas Motoröl an die Ventile (frei zugänglicher Ventilschaft) geben? Im Handbuch wird leider nur die Ventilschmierung bei den OHV-Motoren beschrieben.
Die Tassen müssten ja auch geschmiert werden. Da ist wohl Bleiersatz oder Zweitaktöl angezeigt. Was wird von Besitzern vergleichbarer Motorräder empfohlen?

Grüsse Lukas, Nachwuchsfan alter Motoren mit zwei oder vier Rädern
- 1961 Lambretta Li 2
- 1928 Sarolea 25M

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hugo
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Re: Richtige Schmierung einer Sarolea 350ccm 1928

Beitrag von hugo »

Hoi Lukas,
Es freut mich dass du Interesse an Vorkriegszeug hast.
Bist du Mitglied im Motoclub-Forum .DE ? wenn nicht melde dich an ,da sind ellenlange Treads zu deinem Thema ,die Meinungen gehen weit auseinander. Mit "suchen" findest du die Treads : http://www.vfv-motorrad-forum.de/
Jedenfalls ist es egal welche Marke und wieviel ccm ,ob OHV oder SV, der Unterschied ist ob eine Oelpumpe mit Oeldruck und Oelfilter ( Moderne Oele) oder wie in deinem Fall kein Oelfilter ( ein Sieb ist kein Oelfilter) und Oelpumpe ohne Druck und mit Verlustschmierung unlegiertes 40er oder 50er Einbereichsoel -Oel .Die Ventile soll man hin und wieder schmieren, mit Motoroil oder mit hitzebeständigem Oel-Spray 300°
Beim modernen Oel werden die Abgetragenen Metallpartikel im Oelfilter eingelagert , beim " alten" Oel senken sich die Partikel im Oel und bleiben als Schlamm im Motor liegen.


gruss hugo

Sarolea25M
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Re: Richtige Schmierung einer Sarolea 350ccm 1928

Beitrag von Sarolea25M »

Vorkriegszeugs finde ich besonders interessant. Die Technik ist relativ einfach, aber noch nicht so standardisiert wie in modernen Fahrzeugen, sodass man gelegentlich noch herausfinden muss wie etwas funktionieren soll. Und das Bewegen dieser alten Gefährte ist besonders entspannend, mit einem 90 jährigen Renault-Cabrio durch die Gegend zu tuckern lässt einen viel Landschaft, mehr interessante Gebilde sehen und vor allem sehr vielen Leuten zuwinken, zudem muss auch niemand gestresst überholen, sollte man mal etwas langsamer als die angegebene Höchstgeschwindigkeit unterwegs sein.

Vielen Dank für den Hinweis auf das deutsche Forum, werde mich dort mal etwas durchlesen.
- 1961 Lambretta Li 2
- 1928 Sarolea 25M

Sarolea25M
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Re: Richtige Schmierung einer Sarolea 350ccm 1928

Beitrag von Sarolea25M »

Für alle, die ähnlich alte Motorräder haben:

Die Rektol GmbH (Schmierölproduzent aus Deutschland) "übersetzt" die im Handbuch angegebenen Öle so:

Motoröl:
Gargoyle Mobiloil BB (Sommer) = Unsere Empfehlung lautet REKTOL Regular 50
Gargoyle Mobiloil BA (Winter) = Unsere Empfehlung lautet REKTOL Regular 30

Getriebeöl:
Gargoyle Mobiloil CC (Sommer) = Unsere Empfehlung lautet REKTOL Gear 100 SAE 250
Gargoyle Mobiloil C (Winter) = Unsere Empfehlung lautet REKTOL Gear 100 SAE 140
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