Suzuki TS 125 1976 Enduro

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Moderator: Argus

Martin Schönenberger
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Suzuki TS 125 1976 Enduro

Beitrag von Martin Schönenberger »

Hallo

Wer hat Erfahrung mit alten 2-Taktern?


Ich habe folgendes Problem wo ich nicht weiterkomme.

Wenn ich den Töff im Joke starte dreht der Motor fast voll auf und das mit geschlossenem Gas.
Nach ca. 10 Sek. fahren nehme ich den Joke raus. Der Motor nimmt das Gas nur sehr zögerlich an. Ab 4-5000 Touren läuft er dann einwandfrei
mit guten Durchzug. Was auch auffällt ist, dass wenn man Gas wegnimmt, der Motor lange braucht bis er die Drehzahl wieder senkt. das Obwohl der Schieber im Vergaser schnell runter geht.

Die Düsen im Vergaser habe ich neu in Originalgrösse ersetzt.

Was könnte das Problem sein.

Herzlichen Dank im Voraus für Eure Typs.

Grüsse

Martin Schönenberger

erwin
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Re: Suzuki TS 125 1976 Enduro

Beitrag von erwin »

Hallo Martin,

ich tippe auf falsche Luft.
Simmerring ausgehärtet?
Ansaugstutzen porös?
Wenn Du den Motor z.B., nach dem Warmlaufen im Stand laufen lassen kannst, ohne das er sich durch zu hohe Drehzahlen selbst zerlegt, einfach etwas Bremsenreiniger an den Ansaugstutzen und, falls zugänglich, an die Simmerringe sprühen. Falls sich die Drehzahl dann ändert, hast Du den Fehler gefunden.

Gruß Erwin

Martin Schönenberger
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Re: Suzuki TS 125 1976 Enduro

Beitrag von Martin Schönenberger »

Hallo Erwin

Herzlichen Dank für den Typ.

Ich werde das nächste Woche testen. Ist es richtig, dass Du einen der Simmeringe der Kurbelwelle meinst?

Grüsse Martin

Sw1ssdude
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Re: Suzuki TS 125 1976 Enduro

Beitrag von Sw1ssdude »

Der Erwin hat den richtigen Riecher!

Langsames abklingen nach Schliessen des Gases tönt für mich sehr nach falschluft. Läuft das Teil ohne Choke überhaupt? oder nur mit?

Wenn du den Töff gerade erst aus einer Scheune gezerrt hast, sinds wirklich wahrscheinlich die Simmerringe, oder der Vergaserstutzen. Der Motor ist nicht membrangesteuert, oder?

Die Simmerringe kosten meist nicht viel, aber um zu den Simmerringen zu kommen, musst du den Kupplungsdeckel demontieren (d.h. du brauchst noch eine Neue Kupplungsdeckeldichtung), und aud der anderen Seite musst du die Lichtmaschine Abbauen (du brauchst einen passenden Abzieher. zum Gegenhalten des Motors (beim Abschrauben der Kupplung) brauchst du noch einen Bandschlüssel, oder einen Universal-Kupplungskorb-Halter.

...Danach sind die Simmerringe zugänglich, und leicht tauschbar.

Immerhin hast du offenbar Kompression. Nach einem Bastel- Nachmittag sollte das Teil wieder laufen.
Such dein Töff auf CMSNL. Dort findest du alle Explosionszeichnungen aller Baugruppen, das macht die Fehlersuche auch einfacher

Viel Glück! Schick doch mal ein paar Fotos!

Martin Schönenberger
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Re: Suzuki TS 125 1976 Enduro

Beitrag von Martin Schönenberger »

Hallo

Herzlichen Dank für die weiteren Typs.

Ich werde das testen. Die Suzuki läuft auch ohne Choke. Die Kompression ist nicht schlecht.
Ob der Motor Membran gesteuert ist, weiss ich noch nicht.

Grüsse Martin

Martin Schönenberger
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Re: Suzuki TS 125 1976 Enduro

Beitrag von Martin Schönenberger »

Hallo

Den Versuch mit dem Bremsreiniger habe ich gemacht. Am Ansaugstutzen ist auf jeden Fall alles dicht.
Ich dachte, bevor ich den halben Motor zerlege um an die Simmerringe zu kommen, schaue ich mir noch den Luftfilter genau an.
Im Metallkasten der den Luftfilter umhüllt, habe ich 3 ca. 12mm grosse (nachträglich gebohrte) Löcher gefunden. Diese habe ich abgedichtet und bin dann nach justieren des Vergasers ein paar Runden gefahren. Noch nicht ganz perfekt aber viel, viel besser.

Nach ca. 15 min. Fahrt war aber abrupt Schluss. Mitten in der Fahrt kein Zündfunke mehr an der Kerze. Ich denke das hat nichts mit dem Luftproblem zu tun, sondern ist einfach ein Zufall.
Ist es wahrscheinlich, dass die alte Zündspuhle den Geist aufgegeben hat? Kann man die testen?

Beim Elektrischen hört bei mir leider mein Latein ziemlich schnell auf.

Kennt jemanden einen Töffelektriker alter Schule der in der Umgebung Winterthur/Wil/Frauenfeld wohnt und den Fehler allenfalls bei mir vor Ort in Elgg lokalisieren könnte.
Selbstverständlich gegen ein Entgelt.

Besten Dank und herzliche Grüsse
Martin

Sw1ssdude
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Re: Suzuki TS 125 1976 Enduro

Beitrag von Sw1ssdude »

Hm, Wenn beim Fahren plötzlich schluss ist, könnte das auch ein Loch im Kolben sein... Hast di noch immer Kompression? Dreht der Motor beim Kicken noch?

Zündspulen sind keine Hexerei. Zuerst kurze Erklärung, weiter unten die Testprozedur:

Wenn Strom durch einen aufgewickelten Draht (eine Spule) fliesst, erzeugt der Fliessende Strom ein Magnetfeld in der Spule. Umgekehrt erzeugt ein Magnetfeld in einem elektrischen Leiter einen Strom. allerdings nur, wenn das Magnetfeld sich ändert, also stärker wird, oder schwächer. ein Permanentmagnet am Metall-Kühlschrank erzeugt ja keinen fliessenden strom, da bewegt sich nichts. ein bewegter Magnet jedoch macht strom (zb Fahrraddynamo)

Die Zündspule Funktioniert so:
Ein dünnes Kabe geht von der Lichtmaschine in die Zündspule, macht dort ein paar umdrehungen, und geht dann auf den Rahmen. das ist die PrimärWicklung. die Zweite spule, oder Sekundärwicklung, ist das Zündkabel, welches innerhalb der Primärspule x-hundertfach aufgewickelt ist, am einen ende das Zündkabel bildet, und am anderen Ende auch auf den Rahmen geht. Die beiden Spulen berühren sich innerhalb der Spule NICHT. Beide Spulenenden berühren den Rahmen, aber in einer Demontierten zündSpule besteht kein Elektrischer Kontakt zwischen den Wicklungen.

Pro umdrehung des Motors ist die Primärseite unter Strom, mit 6v, oder 12v, je nach motorrad. Daher ist in der Primärwicklung ein Magnetfeld, welches aber gleichbleibt, und davon ist die Sekundärwicklung unbeeindruckt. Sobald der zündzeitpunkt gekommen ist, und der Unterbrecher den Stromfluss zur Primärwicklung unterbricht, ändert der Stromfluss schlagartig gegen Null (nicht sofort, aber innert Mikrosekunden). Diese Stromflussänderung erzeugt eine sehr starke Magnetfeldschwankung, welche wiederum in der Sekundärspule einen Strom erzeugt. Weil die Sekundärspule viel mehr Wicklungen hat, wird die Spannung des erzeugten Strömchens viel höher, so hoch, dass der Strom die Funkenstrecke der Zündkerze überspringt - es Funkt.

Zum Testen der Spule:
die Beiden Wicklungen müssen unterbruchfrei sein, damit strom fliessen kann. bau die spule aus, und miss mit einem multimeter den Widerstand vom Zündkerzenkabel (ohne Stecker) zum Grund (meist das metall, welches aus der Mitte aus der Spule ragt und wo die Löcher zur Befestigung am Rahmen sind. da solltest du einen Widerstand messen, ein paar Kiloohm (kOhm). auf der Primärseite (dünnes Kabel und Spulenmetall) solltest du 1-5 Ohm messen, also sehr kleiner Widerstand. misst du irgendwo gar nichts (also nicht NULL Widerstand, sondern KEIN Widerstand), dann ist die Spule Hinüber.

(Miss die Sekundärseite immer ohne Kerzenstecker, die Haben ab und zu einen Widerstand eingebaut, 500Ohm, bzw 5 kOhm, Das Kann deine Messung verfälschen. aber das ist ein Thema für ein andermal).

Spulen gehen selten Kaputt, sie haben ab und zu korrosion an den kontakten, aber sonst kann da nicht viel kaputtgehen. viel wahrscheinlicher sind die Kontakte des Unterbrechers schmutzig. dann fliesst nie strom in der Primärseite, und es kann kein Magnetfeld entstehen. oder ein Wackelkontakt zwischen Zündkabel und Kerzetecker

Die Zündkerzenfirma NGK hat da ein kurzes Video produziert, das sagt mehr als der ganze text oben: https://www.youtube.com/watch?v=2TpvxcW-jOw

A propos 'ein Bild sagt mehr als Tausend worte': Schick doch mal ein Paar Bilder der TS, dann kann dir sicher besser geholfen werden...

Sw1ssdude
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Re: Suzuki TS 125 1976 Enduro

Beitrag von Sw1ssdude »

Da die Zündung bis jetzt funktioniert hat, glaube ich nicht dass das Problem gravierend ist. Bevor du alles verstellst und demontierst, probier mal das da aus:

Nimm den Lichtmaschinendeckel ab, spritz die unterbrecherkontakte mit bremsreiniger ordentlich ab, und lass sie mit einem Schraubenzieher ein paarmal zuschnalzen. Die Kerze bürstest du ebenfalls mit bremsreiniger und einem Drahtbürstchen, oder Zahnbürstchen. Danach lässt du den Bremsreiniger verdunsten, und probierst nochmals ob du Einen Funken hast. Gut möglich, dass ein bisschen dreck zwischen die Kontakte geraten ist.

Wenns noch immer nicht funktioniert, gibts hier weitere Tips.

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fritztengler
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Re: Suzuki TS 125 1976 Enduro

Beitrag von fritztengler »

Auch Zündspulen können ihren Geist aufgeben. Ab einem gewissen Alter kann die Isolierung der Wicklungen brüchig werden, und dann geht der Strom nicht komplett durch, und es entsteht ein schwacher Funken. Im kalten Zustand funktioniert der Funke, aber im Betrieb wird die Spule warm, und dann ist plötzlich alles aus. Wenn man dann die Funkenprüfung mit der Kerze macht, gibt es wohl einen Funken, aber der ist im Zylinder unter Kompression zu schwach. Habe das alles im Laufe vieler Jahrzehnte erlebt; Mit Puch 125 TT, DKW SB 500 und mit dem DKW 3=6 3Zylinder. Bei der Prüfung im kalten Zustand ist alles paletti, aber dann bei der Fahrt, wenn sich die Spule erwärmt, ist plötzlich ein Kurzer da. Drum bei der Prüfung vorher die Spule auf sagen wir 60° erwärmen, dann schaut die Sache eventuell anders aus.
War nur ein kleiner Beitrag zum Thema Zündspule.
fritz der tengler

Martin Schönenberger
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Re: Suzuki TS 125 1976 Enduro

Beitrag von Martin Schönenberger »

Hallo

Zuerst möchte ich mich für die super Beiträge bedanken.

Ich habe am Wochenende viel überprüft.
Es ist kein Loch im Kolben und die Kompression ist gut.
Der Unterbrecherkontakt ist sauber und öffnet und schliesst korrekt.
Neue Zündkerze eingebaut.
Die Zündspule habe ich kompl. ausgebaut, alle Kontakte gereinigt und ohne Kerzenstecker durchgemessen. Sekundärseite sind es 8 KOhm und auf der Primärseite 3 Ohm. Also alles wie es sein sollte.
Habe noch den Kerzenstecker 1 KOhm durchgemessen aber keinen Durchgang festgestellt. Habe den inneren Teil mit einem Hammer zerschlagen um mir den Widerstand anzuschauen. Der war aufgedunsen, habe ihn zerschnitten und innen hatte es eine schwarze Brandspur.
Habe den Fehler, dachte ich. Alles wieder montiert mit neuem baugleichen Kerzenstecker.
Leider immer noch kein Zündfunke, auch beim Anschieben der Suzuki kein einziger Zünder.

Die Hupe z.B. funktioniert, auch das Bremslicht und die "Lichthupe". Komischerweise aber nicht das Abblendlicht oder Scheinwerfer, was vorher auch bei ausgeschaltetem Motor funktionierte. Könnte das ein Hinweis sein, vielleicht ein Kabelbruch der auch die Zündung beeinträchtigt.
Oder könnte der Kondesator unten beim Unterbrecher defekt sein, wäre das eine Erklärung?

Ich bin immer noch oder wieder ziemlich ratlos, die Mechanik ist schon viel einfacher.

Im Anhang ist noch ein Bild von meiner Suzuki die hoffentlich bald einmal wieder zum Leben erweckt wird.

Viele Grüsse
Martin
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DSC00622.JPG (3.47 MiB) 2187 mal betrachtet

Sw1ssdude
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Re: Suzuki TS 125 1976 Enduro

Beitrag von Sw1ssdude »

Aha, das ist die TS mit dem Tiefen Auspuff, die ist noch Schlitzgesteuert. die mit dem hochgezogenen Auspuff (TS125RE) hat eine Membransteuerung (hab ich zumindest so gelesen...).

Der Widerstand im Kerzenstecker verhindert hochfrequente Funksignale, welche Radios und TV stören. Das ist heute nicht mehr wichtig, aber sieh zu dass entweder die Kerze entstört ist (bei NGK Kerzen die mit dem 'R' im Typencode), oder der Kerzenstecker entstört ist. nicht beides, und nicht keines.

Wenn der kerzenstecker demontiert ist, probier mal, ob du Funken vom Zündkabel zum Motor erzeugen kannst. Wenn Ja, ist der Kerzenstecker oder die Kerze hinüber, wenn nein:

Miss mal mit einer Prüflampe, ob auch tatsächlich strom durch die geschlossenen Kontakte fliesst (und keiner durch die offenen), wenn ja liegt das problem bei der Spule (Dazu muss das Polrad ab. hast du einen Abzieher? am besten holst du dir eine prüflampe bei Louis, für 10 Stutz, kannst aber auch einer deiner Blinker oder Tachobeleuchtung demontieren und verwenden...), wenn nein:

Schau dir die Kabelfarbe des dünnen Kabels an, welches zur Zündspule geht. und such unter dem Tank und in der lampe alle anderen Kabel dieser Farbe. Sehr wahrscheinlich geht eines zu einem Killswitch am Rechten Griff, mit dem kann die Zündspule 'geerdet' (also gekillt) werden, und eines geht zum Zündschloss.

Messungen an einer Zündung, welche ohne Batterie Funktioniert, sind immer ein bisschen tricky, da viele Kabel auf masse gehen, und das ergebnis verfälschen.

Fang am besten damit an, mit nochmals unterbrecherkontakte putzen und Killswitch putzen (wenn du sowas hast) sowie Zündschlosskontakte putzen, und Zündfunken ohne Kerzenstecker (nur nacktes Zündkabel) testen, erst danach würde ich anfangen, tiefer in der Zündung herumzugrübeln...

Martin Schönenberger
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Re: Suzuki TS 125 1976 Enduro

Beitrag von Martin Schönenberger »

Ich habe jetzt das Polrad abgezogen und den Unterbrecherkontakt gereinigt, abgezogen und justiert.
Die Spulen habe alle Durchgang. Kerzenstecker und Kerze sind auch gut, auch das Kabel.
Wie schon geschrieben habe ich an der ausgebauten Zündspule 8KOhm und 3 Ohm gemessen.

Mit einer starken Bohrmaschine habe ich an der 6-Kantmutter vom Polrad gedreht und die Kerze genau beobachtet.
Wenn das Polrad ganz langsam dreht, kann man einen ganz schwachen, fast dunkelblauen Funken sehen, dreht man schnell, gibt es gar keinen Funken mehr.

Das würde ja für die Theorie von Fritz Engler sprechen. Obwohl ich 8KOhm und 3 Ohm gemessen habe.
Kann es denn sein, das nicht jeder noch so schwache Funke ausreicht um das Benzin-Luftgemisch zu zünden?
Ich denke ich werde es mal mit einer neuen Zündspuhle probieren. Geht da auch eine für ein Töffli, ich habe auch 6 Volt? Oder auf was muss man beim Kauf genau achten? Eine originale ist sehr schwer aufzutreiben.

Grüsse Martin

Sw1ssdude
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Re: Suzuki TS 125 1976 Enduro

Beitrag von Sw1ssdude »

Da sollte jede 6v spule gehen, welche von den anschlüssen her passt (oder passend gemacht wird: ein paar erden über den eisenkern, ein paar haben extra massekabel, etc...)

Kannst du funken ohne kerzenstecker sehen?

Es kann auch sein, dass bei einer verkohlten kerze ein teil des stroms über die (leitende) kohleschicht abgeleitet wird. Deshalb: probiers mal ohne kerze.

Aber sonst ist das testen des zündstromes mit einer anderen (idealerweise bereits funktionsgeprüften) spule eine gute idee.

Wenn der funke dann mal springen sollte, schau, obs am unterbrecher funkt. Eventuell ist der kondensator hin. Ohne kondensator funkt der unterbrecher, umd brennt schnell ab. Der kondensator soll das abbrennen verhindern.

Ohne kondensator sollte der funken an der kerze viel ausgeprägter sein (auf kosten des unterbrechers). Wenn der kondensator durchschlägt, geht nur noch ein bruchteil des stromes über die spule. Das ist mir ebenfalls noch nie passiert, aber im rahmen der möglichkeiten.

Wird zeit, dass du dir ein stromlaufplan holst. Such mal 'wiring harness suzuki TS 125 / 185' bei google.

Dann siehst du, wo der primärspulenstrom herkommt, wohin er geht, und welche umwege er macht (killswitch etc) den ganzen krempel kannst du ausstecken, zum sichersein, dass da nirgends etwas leckt.

(A propos primärspulenstrom: kannst auch die spule ausbauen, und mit einer 6v batterie oder vier AAA-batterien testen. Die sechs volt schliesst du and die primärseite und masse, die kerze hältst du auf die selbe masse. Sobald du den fliessenden primärstrom unterbrichst, sollte die kerze funken...)

jakob
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Re: Suzuki TS 125 1976 Enduro

Beitrag von jakob »

Ich nehme an, du hast den Notausschalter am Lenker nicht vergessen ?
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nimbusbiker
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Re: Suzuki TS 125 1976 Enduro

Beitrag von nimbusbiker »

Martin Schönenberger hat geschrieben:
22.05.2022 11:06
Ich habe jetzt das Polrad abgezogen und den Unterbrecherkontakt gereinigt, abgezogen und justiert.
Die Spulen habe alle Durchgang. Kerzenstecker und Kerze sind auch gut, auch das Kabel.
Wie schon geschrieben habe ich an der ausgebauten Zündspule 8KOhm und 3 Ohm gemessen.

Mit einer starken Bohrmaschine habe ich an der 6-Kantmutter vom Polrad gedreht und die Kerze genau beobachtet.
Wenn das Polrad ganz langsam dreht, kann man einen ganz schwachen, fast dunkelblauen Funken sehen, dreht man schnell, gibt es gar keinen Funken mehr.

Das würde ja für die Theorie von Fritz Engler sprechen. Obwohl ich 8KOhm und 3 Ohm gemessen habe.
Kann es denn sein, das nicht jeder noch so schwache Funke ausreicht um das Benzin-Luftgemisch zu zünden?
Ich denke ich werde es mal mit einer neuen Zündspuhle probieren. Geht da auch eine für ein Töffli, ich habe auch 6 Volt? Oder auf was muss man beim Kauf genau achten? Eine originale ist sehr schwer aufzutreiben.

Grüsse Martin
Hallo Martin,

als alter MZ Schrauber denke ich, das ist jetzt kein so wesentlicher Unterschied. Fritz hat natürlich Recht, wenn er darauf hinweist, dass die Isolierung nachlässt. In diesem Fall kommt es dann zum sog. Durchschlagen zw. den Windungen. Die Spannung sucht sich dann den kürzesten Weg und fließt nicht mehr über die Windungen. Das trifft aber nur bei warmer (!) Spule zu! Aber mal schnell und mal langsam drehen, daraus lässt sich so ein Windungsschluss nicht sicher ableiten.
Der Zündfunke, wenn er zu schwach ist, zündet dann vllt. noch an der Luft. Unter Kompression sieht das dann aber anders aus. Wenn der Kerzenstecker ab ist, und du hälst nur das Kabelende an die Kerze, dann muss der Funke eine Strecke von mind. 10mm "überspringen", dann ist er ausreichend stark, Bei dieser Übung aber sehr aufpassen! Hochspannung! Also Kabel mit einer Zange fassen, evtl. auch Handschuhe tragen!

Erst einmal macht es Sinn, herauszufinden, liegt es an der Zündung oder der Spritversorgung. Bei Zündung einfach den Minimalkreis nehmen, d.h. zum Prüfen direkt Batterie + auf die Zündspule, und zwar dort, wo der geschaltet + vom Zündschloss anliegt. Dann hast du schon einmal etliche Fehlerquellen ausgeschaltet. Dann wirst du sehen, ob der Funke ausreichend ist.

Übrigens - sorry wenn ich hier klugscheiße - aber wenn was fließt, reden wir immer über Spannung, nicht über Strom....

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