Schublehre engl. Zoll

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Moderator: Argus

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schneedy
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Problemlösung

Beitrag von schneedy »

@Elefant60
moin
So, ich hab mal das Werkzeug angeschaut, das für Deine Brit Ladies passen sollte. Ich gehe wie gesagt davon aus, dass Du Withworth-Schlüssel bzw. Nüsse brauchst. Um sicher zu gehen empfehle ich immerhin, bei einem Kollegen in der Nähe kurz einen Withworth-Satz für eine Passprobe auszuleihen.

Ein Standard-Satz umfasst folgende Grössen: 1/16W - 3/32W - 1/8W - 3/16W - 1/4W - 5/16W - 3/8W - 7/16W - 1/2W - 9/16W - 5/8W - 11/16W - 3/4W.

Beispiel einer 9/16W - 5/8BS er-Nuss (beide Masse in einer einzelnen Nuss): 9/16W steht für Withworth, das wird über die Flanken (Schraubenkopf) gemessen, 5/8BS steht für British Standard, das wird über die Spitzen gemessen. Es gibt also Universal-Nüsse für jeweils zwei Grössen bzw. Gewinde-Arten.

Very British, nicht wahr :-)) Wie auch immer - Edelschlosser raten davon ab, Withworth-Schraubereien mit a) metrischen oder b) US-Zollschlüsseln anzugehen.
Gruss
schneedy

Gogo Mathys

Und die Wangen sind absolut parallel geführt?

Beitrag von Gogo Mathys »

Hallo zusammen,

wer glaubt, beim Gabelschlüssel mit absolut paralleler Schnauze seien die Kräfte Kraftschlüssig am Sechskant, der ist eines besseren zu belehren.
Der Gabelschlüssel richtiger grösse, überträgt die Kraft an genau zwei Stellen am Sechskant. Der Schlüssel hat nämlich je nach grösse der Mutter 0.1-0.3mm Spiel und dadurch kommt diese Eckenpressung (quetschen der Ecken zustande).
Christians Zange ist sicherlich eine alternative, da diese Kraftschlüssig am Sechskant anliegt.
Auch gut sind Ringgabelschlüssel, die liegen an sechs Ecken an, nur bei Christians Superzange, könnten die ganz verrückten Töffler, noch einen Karton oder ein Blech dazwischen legen, damit der Nikel-Chrom nicht verletzt wird.
Ich denke, unter Umständen ist die Zange je nach Bedarf die bessere Lösung.

Grüsse
Andreas dä Zufiker

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RuediKehl
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Beitrag von RuediKehl »

Guter Beitrag, Andreas!
Ich stimme Dir vollumfänglich zu.
Gruss
Ruedi
PS Musste heute unbedingt meine Goldie bewegen. Ein Bogen durch's Elsass.
Ich weiss nicht, wer von uns zwei mehr gefroren hat;o))

Gogo Mathys

Die Idee...

Beitrag von Gogo Mathys »

Hoi Ruedi,

war es geil?
ps.. Ich musste leider "chrampfen" gehen heute. Nix Töffle!

Also die Idee ist eigentlich im einfachen zu finden!
Mann/Frau könnte sich ja für die metrischen schon vorhandenen Gabelschlüssel, Einsätze anfertigen in der entsprechender Dicke und Materialwahl dieser.
Dann nämlich, könnte man die metrischen Werkzeuge auch für zölliges brauchen.

Noch Fragen?


Andreas dä Zufiker by Oldi-Motos
Zuletzt geändert von Gogo Mathys am 12.03.2009 19:52, insgesamt 3-mal geändert.

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RuediKehl
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Beitrag von RuediKehl »

Andreas,
Lass doch Deinen Beitrag einfach stehen, wie er ist. Er ist gut!
Nicht wieder alles mit kuriosen Gespinsten vermasseln.
Bitte.
Der wohlgesinnte Ruedi

Gogo Mathys

Idee, nix gut?

Beitrag von Gogo Mathys »

Hoi Ruedi,

ich spüre von Dir, das Du die Idee der Gabelschlüssel-Einsätze nicht so toll fandest.
Dazu sage ich, selber Schuld.

Es ist technisch möglich!
Ich könnte diese auf Wunsch anfertigen, in eigener Werkstatt.

Aber Zeit ist Geld und ich gehe auch lieber mal gerne go Töffle.

Grüsse
dä Capo von Oldi-Motos

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RuediKehl
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Beitrag von RuediKehl »

.. was glaubst Du, was ich mit meinem zweiten Satz Spione mache?
Wir zwei verstehen das.
Ruedi

Gogo Mathys

Glauben?

Beitrag von Gogo Mathys »

Ruedi, (Schlitzohrmechaniker-Basel!)

ich habe es doch gewusst!

Herzlich
Andreas
-----------------------------
Das jetzige Zitat: "Gott und Götter arbeiten an der ETH-Schweiz!"

Elefant60
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Eng. Zoll Werkzeug

Beitrag von Elefant60 »

Werte FAMler

Vielen herzlichen Dank für die vielen Tipps und die Hilfsbereitschaft. Ich werde mich mal schlau machen, wer evt. solches Werkzug in meiner Nähe hat.

Gruss Robi

mike.hurlimann
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Beitrag von mike.hurlimann »

Ich hätte da eine Idee, man könnte auch metrische Schlüssel mit der Fräse vergrössern, glaube aber nicht das das der Fräse gut tut.

Vielleicht ist danach der Fräsaufsatz oder die Feile kaputt, ich habs gesagt ;-)

Sorry, ist vielleicht eine doofe Idee, aber ich kenn mich nicht mit den Unterschieden der verschiedenen Stähle aus.

Gruess Mike

Simu-l
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Fräsen

Beitrag von Simu-l »

Hallo Mike,

Diese Schlüssel sind aus einer bestimten Legierung mit grossen Chrom und Vanadium anteilen, steht ja sogar meistens drauf. Ferner sind diese zwingend gehärtnet und auch wieder angelassen worden, also nach dem Härtnen wieder auf eine bestimmte Temperatur erhitzt um einen bestimmten Härtegrad zu erreichen. Du kannst es ja mal versuchen zu fräsen, aber da kommst Du nicht weit, schon gar nicht mit HSS, vielleicht würde es mit CERMET Wendeplatten gehen, aber dann wirds teuer, und ehrlich gesagt weis ich auch nicht obs gehen würde, ich weis nur das man damit gehärtnetes Material bearbeiten kann. Du müsstest den ganzen Schlüssel so spannen können dass du mit einer Flachschleifmaschine die Schlüsselflächen Aufschleifen kannst. Aber falls Du schon einmal eine Flachschleifmaschine gesehen hast kannst Du Dir vorstellen wie schwierig es wird denn Schlüssel genügend gut zu spannen, um daran zu Schleifen. Du müsstest ihn den hochen weg spannen, dass gibt einen relativen "murks". Einfacher währe es fast selber solche Schlüssel Herzustellen, und anschliessend auf den bestimmten Härtegrad härtnen lassen. Ist jedoch auch aufwändig und setzt passender Stahl und Maschinen voraus.

Fazit: Am besten würdest du eine Schraube und dein Motorrad nehmen, und klapperst Kumpel und Läden, bei denen es Zollsätze gibt ab. Und suchst den besten passenden Zollsatz. Zudem hast Du noch spass am Töfflen.


Freundlicher Gruss
Simon Liechti

PS: Ich habe dein Werkstattheft noch nicht vergessen, Ausgedruckt ist es, und es liegt noch auf meinem Schreibtisch. Nur habe ich ein Problem, dass es fast ein Paket braucht, der Stapel ist fast 1.5 cm hoch...ich werde es wenn ich einmal zeit habe noch schicken. Aber da ist auf jeden Fall die sache mit dem Stahl und dem Härtnen beschrieben.

mike.hurlimann
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Beitrag von mike.hurlimann »

Hoi Simon

War definitiv eine Kurzschussidee von mir, das Werkzeuge gehärtet, wieder angelassen und teilweise legiert sind, hätte ich eigentlich gewusst.

Vielen Dank, für die gute Antwort :-)

Grues Mike

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schneedy
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Trip gen Westen

Beitrag von schneedy »

@Elephant60
kannst selbstverständlich auch bei mir vorbeikommen, wenn Du niemanden Näheres findest. Jederzeit willkommen!

@all
"wieder angelassen"? verstehe Bahnhof. Bitte um Erhellung, thnx

guter Gruss
schneedy

mike.hurlimann
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Beitrag von mike.hurlimann »

Zuerst wird das Werkzeug gehärtet, danach ist es sehr hart und spröde, danach wärmt man es wieder auf eine bestimmte Temperatur an damit es nicht so spröde ist, dann wird es zäh und verliert wieder an seiner Härte. Ich hoffe ich bin da richtig ;-)
Gruss Mike

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xl500
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Re: Trip gen Westen

Beitrag von xl500 »

schneedy hat geschrieben:
@all
"wieder angelassen"? verstehe Bahnhof. Bitte um Erhellung, thnx

guter Gruss
schneedy
wikki weiss es:

http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A4rten_(Stahl)


gruss peter (der das ganze mal gelernt hat in der gewerbeschule)

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