Neuregelung bei der MFK oder Status quo?

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foifi
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Beitrag von foifi »

Bei meinen Lieblingen, ich beschäftige mich vorallem mit Oldtimer (und Youngtimer ;-)) Vespas, kommt noch ein weiteres Problem dazu, bezüglich dem Veteranen Eintrag.

Zur Zeit werden immer mehr Vespas im Asiatischen Raum restauriert und nach Amerika und Europa verschifft.
Diese erhalten dann meist den 180er Eintrag, weil sie optisch natürlich "strahlen".
Leider hat sich nun aber herausgestellt, dass auch hier die Qualität der Asia-Restaurationen sehr schwankt (um es mal freundlich auszudrücken).
Vielleicht hat ja jemand den Beizettel des Str.v.amtes ZH gelesen, da wurde auf die Problematik auch hingewiesen.

Da ich selber sehr viele Vespas vorführe, hatte ich mich auch schon aufgeregt über die extremen Schwankungen der Beurteilungen.
Zwar gehe ich zu 99 % immer ins gleiche Str.v.amt aber trotzdem wird immer wieder anderst geschaut und beurteilt.
Wie man das lösen soll, ist mir allerdings auch nicht klar, denn auch wenn wir irgend eine Expertise machen lassen, überall arbeiten Menschen und wo Menschen arbeiten gibts Fehler, bzw. eben unterschiedliche Betrachtungsweisen.

Auf jedenfall hatte ich auch schon eine Vespa vorgeführt, die war absolut 100% original, nur die Farbe war halt durch das Alter schon etwas matt. Auch ein paar wenige Gebrauchsspuren waren vorhanden, aber der Gesamteindruck war immer noch gut.
Weil ich wusste, dass es schwierig wird, hab ich extrem viel Wert auf technischen top Zustand gelegt. Sogar, die meist bemängelte Vorderbremse, war 1A.
Aber: kein 180er :-(

Nun überlege ich mir natürlich auch, ob ich nicht einfach in ein anderes Str.v.amt zur MfK soll, das bekannter massen nicht so streng ist.
Allerdings wär's mir lieber alle Kantone und Ämter würden in etwa gleich beurteilen.

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Thomas Kohler
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Thema Neuregelung des Veteranenstatus

Beitrag von Thomas Kohler »

Verehrter Schorsch und andere FAMler,

Offensichtlich wurde ich aufgefordert, hier etwas zu sagen. Von wem?

Ich bin der Ansicht, dass es die Sache des Vorstandes ist, in dieser Sache zu informieren. Verhandlungen über Gesetze sind Angelegenheiten der Dachverbände und der Clubvorstände. Dies ist keine Überheblichkeit, aber ein Gesetz neu zu formulieren, ist eine Sache, bei viele Aspekte mit einbezogen werden müssen, es ging in dieser Neufassung auch um andere Aspekte als die bekannten.

Meine Haltung als Präsident der FSVA war diese: Ich wollte eine Alternative entwickeln zur Haltung der Chefs einiger Strassenverkehrsämter. Diese folgerten, dass eine 30-Jahre-Regelung nun Fahrzeuge in die Ränge der Oldtimer bringt. die diesen Status nicht verdienen, ergo soll die Altersgrenze angehoben werden. Die Frage ist: Wer verdient den Status?

Ich bin immer noch der Meinung, dass der Miteinbezug der Clubs in Form der FIVA-ID, die die clubeigene Technikkommission/ Technikverantwortlichen beantragen können, eine gute Alternative wäre. Sie wird in einigen Ländern schon seit langem praktiziert,z.B. mit der französischen "Carte grise de collectionneur" oder in Italien. Dann wäre eine Arbeitsteilung da, die beiden nütz: Historie bei den Clubs, Technik beim Amt. Die von den Strassenverkehrsämtern geforderte Erhöhung des Oldtimeralters wäre so, vernünftig und vertretbar, abgefangen worden.

Meine etwas unkonventionelle Art, Euch an der GV in diesen Entscheidungsprozess aktiv mit einzubeziehen, in der Tradition der schweizerischen demokratischen Entscheidungsfindung, war offensichtlich falsch. Heute muss man solche Dinge à la Bundeshaus abgeschirmt entwickeln und dann, wie ein Zauberer, fixfertig gekocht aus dem Hut ziehen. Ich hätte Euch dann gehört!

Nun wurde die Sache auf Eis gelegt, also eingefroren. Bei Zweifelsfällen kann eine FIVA-ID als Entscheidungshilfe beigebracht werden. Das ist schon viel, bleiben wir glücklich. Der Tourismus bei Vorführungen wird in Zukunft nicht mehr so einfach sein, hier erhielt ich entsprechende Hinweise.

Mit Ämtergläubigkeit, wie mir von Ryser vorgeworfen wurde, hat das nichts zu tun. Ich respektiere aber Ämter, mit den meisten haben wir ein gutes Verhältnis. Ich glaube an den guten Willen vieler Mitarbeiter, vor allem der Experten in den Hallen. Sie sind Mechanikermeister, also Fachleute, aber auch nicht mit Universalkenntnissen ausgestattet und oft mit wirklichen Schwarten konfrontiert, die bei der FSVA gnadenlos abgelehnt werden. Ich habe meine Position und verhandle weiter, würde es aber begrüssen, wenn mein Verein mir manchmal etwas mehr den Rücken stärken würde.

Gute Festzeit !
Thomas Kohler

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105.694
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Verbeulter Tank

Beitrag von 105.694 »

Hallo zusammen und besonders Schorsch,

zum verbeulten Tank an meiner Aermacchi, der von den Behörden als nicht schön und 180er-unwürdig abgestempelt wurde:

Vor kurzem kam mir das Buch "Italienische Motorräder der 70er Jahre" in die Hände. Als eingefleischter Macchista öffne ich das Buch natürlich zuerst, wo was über Aermacchi steht. Welch eine Überraschung! Der Autor und der Verleger haben sich ausgerechnet für ein Bild meiner Aermacchi mit der Beule im Tank (wohlverstanden: von der Seite, wo die Beule gut sichtbar ist) als Beispiel einer Aermacchi aus den 70ern entschieden. Das Bild wurde am Aermacchitreffen 2006 abgelichtet, wo sie dann ein Jahr später noch einen Preis gewonnen hat.
Aber für unsere ehrenwerten helvetischen Experten war sie nicht SCHÖN genug.

Mehr brauche ich wohl dazu nicht zu sagen.

Luis
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Einverstanden, dieses Bild ist nicht von der Beulenseite aber dafür mit zerschliessenem Sattel!
Einverstanden, dieses Bild ist nicht von der Beulenseite aber dafür mit zerschliessenem Sattel!
varese2007piccola.jpg (76.18 KiB) 702 mal betrachtet

Schorsch
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Bitte, um klärende Worte....

Beitrag von Schorsch »

Hi Louis

Was willst Du mir und der Allgemeinheit mit diesem Beitrag eigentlich sagen ?
Ich kann mir jedenfalls keinen vernünftigen Reim darauf machen, denn der verbeulte Tank und der zerschlissene Sattel sind tatsächlich nicht schön.
Hast Du den besagten Preis dafür erhalten ?

Die Sache mit dem FIVA-Pass ist ja nun vorläufig vom Tisch. Auch die Kohler`sche Intervention bei den Aemtern, konnte diese nicht überzeugen. Man hat offenbar erkannt, dass so ein Dokument nicht mehr Wert ist, als ein Zertifikat von einem jenischen Teppichhändler. An der GV wurde zwar von Marcel gesagt, der Pass könne gegen Feinstaubimmissionen im Tessin nützliche Dienste leisten. Dies ist so unwahrscheinlich wie er über einen wüsten Töff hinwegtäuschen kann.

Aber Du hast doch die Lösung selbst gefunden, geh doch einfach beim nächsten Regentag ins Tessin und alle Probleme sind gelöst, denn hier arbeiteten die MFK-Experten laut Deiner Aussage ziemlich liederlich. Wenn das so ist, sollten doch alle wüsten und zweifelhafen Motorräder an einem Regentag im Tessin vorgeführt werden oder ?

Schorsch

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