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Abtransport der Scheunenfunde

Verfasst: 04.01.2009 08:38
von Schorsch
Hallo Mike

An Deiner Stelle würde ich die Töffs vor Ort zerlegen und fein säuberlich in Schachteln und Kisten verpacken.
Achte dabei auf eine klare Beschriftung der Teile, um zu verhindern, dass beim wieder zusammensetzen keine neue Kreation entsteht zB eine "Jndiosacoche" und eine "Sacjndioche" oder wie Du sie immer nennen willst.
Auf alle Fälle wünsche ich Dir viel Vergnügen bei Deinem Vorhaben und hoffe, hier von Deinen Fortschritten zu erfahren.

MfG

Schorsch

Motorradtransport

Verfasst: 04.01.2009 10:01
von Patrick Marti
Hallo Mike

Beim Transport kommt es darauf an wie gross der Anhänger ist und in welchem Zustand sich die Maschinen befinden.

Meistens wird ein Motorrad stehend transportiert. Man kann es auf den Hauptständer stellen, muss aber nicht. Mit einem Spannset wird das Motorrad auf den Anhänger oder einer Ladebrücke fixiert. Am besten geht das wenn ein Spannset über den Lenker und die Gabel des Motorrades gespannt wird und das Motorrad so über eine kleine Anspannung der Gabel mit dem Spannset fixiert wird. Hoffentlich hat der Anhänger Hacken oder Metallschlaufen, damit Du das Spannset einhängen kannst. Wenn das Motorrad an der Gabel fixiert ist (eventuell zwischen Vorderrad und Laden des Anhängers noch einen dicken Holzklotz platzieren, damit das Rad da anstehen und das Schutzblech nicht beschädigt wird) musst Du mit Spannsets noch so fixieren, das das Motorrad nicht seitlich oder nach hinten verrutschen kann. Am Rahmen hast Du genügend Punkte um mit den Spannsets einzuschlaufen.

Wenn das Motorrad allerdings zu "gebrechlich für so einen Transport ist, dann geht es auch liegend. Allerdings musst Du bedenken das eventuell Öl oder Benzin auslaufen können. Auch hier musst Du darauf achten, das die Maschine während der Fahrt nicht verrutschen kann.

Vor Ort würde ich das Motorrad noch nicht zerlegen. Ich würde das Zuhause und in Ruhe machen. Zuhause hast Du die Möglichkeit, jeden Schritt beim Zerlegen mit einer Digicam zu dokumentieren, und die Teile zu beschriften.

Falls es mit der Indian klappen sollte, dann habe ich noch einen guten Buchtip für Dich betreffend Motorradrestraurierung. Das Buch von Edition Oldtimer Markt vom Autor Jürgen Nöll "Motorradrestaurierung". Der Autor erklärt in diesem Buch gewisse Begriffe der Motorradtechnik und Restaurationsschritte anhand einer alten Indian Scout.

Hoffe es klappt alles mit dem Transport. Bin mal gespannt ob es sich um ein oder doch um zwei Motorräder handelt. Vergiss die Bilder nicht und halte uns auf dem Laufenden.

Gruss: Patrick

Verfasst: 04.01.2009 11:19
von mike.hurlimann
Wenn sie noch dort stehen wo sie stehen sollten, dann sind sie 50Jahre in einem "Tänn" gestanden. Zerlegen vor Ort möchte ich nicht wirklich bei Eis und Schnee, auch möchte ich keine Indiasacoche und keinen Motoscout. Ich werde sie vermutlich stehend auf den Anhänger stellen, seitlich abstützen, und mit Spannsets anbinden. Wenn sie nicht mehr so gut erhalten sind, werde ich sie legen. Einzelne Teile wie der Tank könnte man schon abmontieren und allenfalls entleeren.

Die Sauerei mit dem Öl kenn ich von einem Töfflitransport ;-)

Was brauchen die für Benzin? Bleifrei mit 2% Öl?

Treibstoff

Verfasst: 04.01.2009 13:03
von Patrick Marti
Hallo Mike

Bei der Indian handelt es sich um einen Seitenventil Viertakt Motor. Das Problem bei so alten Motoren ist das sie noch mit verbleitem Benzin gefahren wurden (das Blei erhöhte die Klopffestigkeit des Benzins). Heute kann man an der Tankstelle kein verbleites Benzin mehr kaufen. Bei einem Motor der mit verbleitem Benzin betrieben wurde kann es daher zu Problemen mit den Ventilen kommen. Daher empfiehlt es sich dem Benzin zusätzlich Additiv zuzugeben.

Da Du ein Motorrad das so lange gestanden hat nicht ohne genaue Untersuchung und Inspektion in Betrieb nehmen solltest kannst Du ja beim Durchsehen des Motors die Ventile und Ventilsitze kontrollieren und gegebenenfalls austauschen. Dann kannst Du mit normalem Bleifrei 95 Benzin fahren.

Ich hoffe das die Maschinen nach so langer Zeit auf dem "Tänn" noch einigermassen vorhanden und nicht total weggerostet sind. Das Problem ist dabei nicht einmal die lange Zeit in der sie gestanden haben, sondern Nässe und Feuchtigkeit. Wenn Sie trocken gestanden sind wäre das super.

Gruss: Patrick

Verfasst: 04.01.2009 16:12
von mike.hurlimann
Ich habe vor dass ich den Motor total zerlege, dabei jeden noch so kleinen Arbeitsschritt dokumentiere, reinige, neu abdichte, und dann wieder zusammenbauen und dann neues Öl rein tue. Alles was nicht Motor ist werde ich reinigen und polieren, gewisse Teile z.B. innenseite Schutzblech werde ich noch versiegeln das es nicht so schnell verrostet.

Also wegen Feuchtigkeit hoffe ich ist es nicht so ein Problem, da es noch ein uraltes Haus ist mit Stall und Tänn im Haus, also wenigstens kein offener Schuppen (hoffe nicht das es dort steht).

Fortlaufender Bericht als Serie im S`Moto

Verfasst: 04.01.2009 20:17
von Schorsch
Hallo Mike, liebe FAM-ler

Bei der Durchsicht dieser Geschichte, ist mir ein ketzerischer Gedanke gekommen.

Der FAM lechzt nach jungen Mitgliedern: Hier haben wir Einen.....

Die Scene schreit nach Stories: Hier bahnt sich eine an....

Das Cluborgan, S`Moto braucht Beiträge: Hier sind welche zu holen.....

Folgendes Scenario kann ich mir vorstellen:

- Mike stellt seine Dokumentation über den Stand der Restaurierungsarbeiten pünktlich zum jeweiligen Redaktionsschluss der Redaktorin Bea Kern, zur Veröffentlichung zur Verfügung. Ein entprechendes Honorar ist sicher aus der FAM-Kasse zu finanzieren.

- Der Vorteil für den FAM liegt auf der Hand: Im Clubheft läuft eine einmalige Fortsetzungsgschichte für die nächsten 3 bis 4 Jahre, was die Atraktivität der Postille eheblich steigern würde.

- Es findet ein 1 : 1 Dialog zwischen Jung- und älteren FAM-lern statt.

- Scheunenfunde gibt es im 21.Jahrhundert normalerweise keine mehr. Es geschehen jedoch noch Wunder und da muss der FAM dranbleiben.

- Die Signalwirkung auf andere Jungen, wird nicht ausbleiben, dies umso mehr, als dass dieses Geschehen im unmittelbaren Bannkreis des designierten, neuen FAM-Präsidenten abläuft.

- Auch für Mike persönlich hätte es sehr positive Auswirkungen, werden doch fast alle, für den FAM tätigen Literaten, zu Ehrenmitgliedern berufen.

Es gäbe noch viel zu schwärmen aber ich überlasse es Euch, den Faden noch weiter zu spinnen......

MfG

Schorsch

Indian

Verfasst: 04.01.2009 20:46
von Emanuel Pfister
Hallo Mike

Re: Fortlaufender Bericht als Serie im S`Moto

Verfasst: 04.01.2009 20:47
von mike.hurlimann
Schorsch hat geschrieben:Mike stellt seine Dokumentation über den Stand der Restaurierungsarbeiten pünktlich zum jeweiligen Redaktionsschluss der Redaktorin Bea Kern, zur Veröffentlichung zur Verfügung. Ein entprechendes Honorar ist sicher aus der FAM-Kasse zu finanzieren.

Der Vorteil für den FAM liegt auf der Hand: Im Clubheft läuft eine einmalige Fortsetzungsgschichte für die nächsten 3 bis 4 Jahre, was die Atraktivität der Postille eheblich steigern würde.
Hoi Schorsch und alle anderen :-)

Eine Dokumentation über die Restaurationsarbeiten werde ich schreiben, weil...

...erstens dass ich wenn ich mal 80 bin dass ich meinen Enkeln erzählen kann wie ich dazumal ein Motorrad restauriert habe das inzwischen 150Jahre alt ist :-)

...zweitens weil ich in der dritten Sek eine Abschlussarbeit schreiben muss

...drittens um dem ehemaligen Fahrer dieser Motorräder eine Ehre zu erweisen

...um den Schwatzerkollegen mal zu zeigen was ein Motorrad ist das Schweizer-Strassen-tauglich ist

...viertens wenn ich dann mit 80 noch ein Heft hätte in dem ich meine Restauration habe dokumentieren dürfen, hätte ich auch Freude daran.

...

@Emanuel: Hoi :-D

Verfasst: 04.01.2009 22:16
von RuediKehl
Zu Schorsch's Idee

Ich bin bereit Mikes Beiträge im "S'Moto" 1 Jahr lang oder eben 4 Ausgaben mit jeweils einhundert Franken zu sponsoren.
Ich werde also 4 Mal, wenn ich im Heft einen entsprechenden Bericht mit Bildern finde, dem Mike hundert Franken für seine Ausgaben für die Restauration überweisen.
Ruedi

Re: Fortlaufender Bericht als Serie im S`Moto

Verfasst: 05.01.2009 12:28
von mike.hurlimann
Also warten wir mal ab, ich bin vollgas am Garage vorbereiten :-D, auch wenn die Nachbarn keine Freude haben an der Schlagbohrmaschiene. Aber man kann ja noch so Rücksicht auf die anderen nehmen, laut ist laut.

Warten wir noch mit weiter spekulieren bis ich die Motorräder habe.

Indian

Verfasst: 05.01.2009 19:52
von Simu-l
Hallo Mike,

Nun, wegen Indian Motorrädern kann ich dir leider nicht helfen, obwohl die Scout 101 mein absoluter Favorit unter den Motorrädern ist. Du hast Extremes Glück dass Du als Schuljunge vielleicht zu so einer Maschine Kommst. Also ich setze dies fast einem Sechser im Lotto gleich.
Jedoch weis ich nicht genau wie gebildet du in Technischer Richtung bist. Oder ob du ein Mechanikermeister als Vater hast. Ich habe bis Jetzt in meiner Polymechaniker Lehre alle 2 Wochen ein 2 seitiges "Werkstattheft" geführt. Dort habe ich etwa über diese Themen geschrieben:

- Mess- und Prüftechnik
- Die Werkzeugschneide
- Bohren, Senken, Reiben
- Drehen
- Fräsen
- Schleifen
- Gewinde
- Aluminium
- Stahl
- Normierung der Stähle
- Wärmebehandlung der Stähle
- Schrauben und Muttern
- Nieten und Stiften
- Wälzlager
- Gleitlager
- Getriebe
- Kupplungen


Nun das gröbste ist darin geschrieben, feine kleine Details die manchmal wichtig sind, findest du darin vielleicht nicht. Aber Du siehst einen Überblick über das ganze, und weist nach welchem Thema du Nachschauen kannst. Das ganze sind etwa 40 - 50 seiten mit Bildern aus dem Fachbuch und anderen. Mailen kann ich sie nicht, da es eine zu grosse Datenmenge ist. Wenn ich diese oder Nächste Woche einmal in der Berufsschule bin, Drucke ich es Dir aus (so ists gratis =) ) Und dann kann ich es Dir schicken wenn Du willst. Schreib mir eine PN mit Deiner Adresse bei Intresse.

So, mehr kann ich nicht helfen. Ich hoffe es nützt Dir was.

Freundlicher Gruss aus dem Schwarzenburgerland
Simon Liechti

Werkstattheft

Verfasst: 05.01.2009 20:45
von Schmid
Salü Simon

Drucke doch gleich ein paar Kopien deines Werkstattbuches aus. Ich bin sicher dass nicht nur 3. Sek Schüler davon profitieren können. Ich würde dir gerne eins abkaufen.
gruss Ueli

Verfasst: 05.01.2009 21:48
von mike.hurlimann
2.Sek um genau zu sein. :-) Bei den Kollegen bin ich im Moment der mit nichts ausser Flugzeugen, Puch Töfflis und Motorräder im Kopf.

Ich schau mal dass ich bis zum 22. Januar die Motorräder in der Garage habe und ein paar Fotos schiessen kann, so dass ich mit etwas in den Händen nach Benken kommen kann.

Re: Treibstoff

Verfasst: 05.01.2009 22:52
von christian amoser
Patrick Marti hat geschrieben:...Das Problem bei so alten Motoren ist das sie noch mit verbleitem Benzin gefahren wurden (das Blei erhöhte die Klopffestigkeit des Benzins)...
Hallo Patrick,

Stimmt das? Ich bin bisher davon ausgegengen, dass in Europa vor dem 2. Weltkrieg kein verbleites Benzin verwendet wurde. Bei Motoren aus dieser Zeit sollte dies kein Problem sein.

Gruss Christian

Verfasst: 05.01.2009 22:54
von mike.hurlimann
Ich weiss nur dass beim alten Windenlastwagen auf dem Flugplatz Mollis Bleizusatz eingefüllt werden muss.

Würde es dem Motor schaden?