Wer kennt sich aus mit Indian Chief?

Diskussionen über alte Motorräder, Infos und Tipps . . .

Moderator: Argus2

Antworten
Benutzeravatar
osi
Beiträge: 66
Registriert: 02.12.2005 22:48
Wohnort: Pieterlen
Wohnort: Pieterlen

Wer kennt sich aus mit Indian Chief?

Beitrag von osi »

Seit kurzem bin ich stolzer Besitzer einer Indian Chief Jg.1932.
Aber ich bin nicht nur stolzer Besitzer, ich bin auch ein Besitzer der keine Ahnung hat. Deshalb suche ich jemand auf diesem Weg, der sich mit Indian auskennt und auch Freude daran hätte mir Tipps und Triks beizubringen. Auch bin ich nach der Suche nach Literatur z.B Betriebsanleitung etc.
Es würde mich Freuen, wenn sich jemand melden würde.
Dateianhänge
Herzlichen Dank für die Anworten und E-Mails die ich von Euch bekommen habe.
Herzlichen Dank für die Anworten und E-Mails die ich von Euch bekommen habe.
IMG_1474.JPG (74.44 KiB) 936 mal betrachtet
Zuletzt geändert von osi am 13.02.2008 22:58, insgesamt 1-mal geändert.

ulrich moos
Beiträge: 84
Registriert: 13.10.2005 09:28
Wohnort: 5507 Mellingen

Indian Chief 1932

Beitrag von ulrich moos »

Indian des Jahres 1932 sind weltweite Raritäten da dies eines der Jahre mit den kleinsten Produktionszahlen ist. als Folge der damaligen Weltwirtschaftskrise. 1200er 1932 die sogenannten Chiefs hab ich weltweit noch keine fünf gesehen die orginal und komplett waren.. . Es gibt zwar in der Schweiz relativ viele der sogenannten BOC Modelle 750 cm3. Die wurden damals in verschiedene Schweizer Polizei Korps verwendet. Das sind identische Modelle zum Chief nur haben sie den 750 ccm Motor. Indian hat damals um Kosten zu sparen für den Chief und den 750 Scout die gleich Fahrwerke benutzt. Die Töffs unterscheiden sich nur durch Motor und Getriebe. Sonst sind sie vollkommen identisch..
Ausser das die Indian Fusskupplung haben und das Gas und die Vorzündung vertauscht ist sind sie problemlos zu fahren. Der Vergaser ist auch einfach einzustellen. Tue doch mal einige Bilder ins Forum damit man ihn bestaunen kann.

Patrick Marti
Beiträge: 182
Registriert: 13.10.2005 06:45
Wohnort: Wahlen b. Laufen
Wohnort: 4246 Wahlen

1932er Chief

Beitrag von Patrick Marti »

Ulrich hat recht, 1932er Chief's sind sehr rar. 1932 war das letze Jahr, in dem die Chief mit der so genannten Verlustschmierung gebaut wurde. Du solltest auf der rechten Tankhälfte noch eine Handölpumpe vorfinden, mit der Du bei starker Beanspruchung des Motors zusätzlich noch Oel fördern konntest (die Indian Scout verfügte ebenfalls über dieses Feature). Ab 1933 hatten alle 2 Zylinder Modelle dann Trockensumpfschmierung (dry sump lubrication).

Im Jahre 1932 war auch die Magnetzündung nur noch optional erhältlich, das heisst Batteriezündung war zum ersten mal Standard.

Meines Wissens ist bei den Chief Modellen der 30er Jahre die Ersatzteilversorgung nicht immer so gut. Vorallem die korrekten Zylinder sind schwer zu finden, es gibt sie noch nicht als Reproteile. Ich habe schon sehr viele Chief's aus den 30er gesehen, die mit den Zylindern der Chief Modelle ab 1940 nachgerüstet worden sind.

Ein gutes Buch über die Geschichte der Indian Chief hat Jerry Hatfield geschrieben ( Indian Chief Motorcycles 1922-1953). Ist aber im Handel nur noch schwer zu bekommen.

Gruss: Patrick
You can't wear out an Indian Scout, or its brother the Indian Chief. They're built like rocks to stand hard knocks, it's the Harleys that cause the grief.

ulrich moos
Beiträge: 84
Registriert: 13.10.2005 09:28
Wohnort: 5507 Mellingen

Indian Chief 1932

Beitrag von ulrich moos »

Hab mal dein Bild angeschaut und kann dir sagen das der Töff optisch komplett erscheint nach dem was man erkennen kann. Rahmen, Gabel, Motor, Getriebe, Blechteile und Räder sind korrekt. Auch der Sattel, Gepäckträger und die „Autolite“ Lima unter dem Sattel inklusive Antrieb sowie Lenker und Auspuffsystem sind korrekt. Was die Zubehörteile anbetrifft ( Lampen , Horn ,Tacho Armaturenbrett mit Instrumenten, Werkzeugkasten etc.) sieht es schon düsterer aus. Irgend ein ganz Schlauer hat dien Bremshebel der Hinterradbremse verkehrt montiert. Ich hoffe,dass man daraus nicht auf die Kompetenz des Restaurators schliesen kann.

Konnte im Jahr 1975 bei einem Flomarkt in Bärenwil ein orginal Prosepekt von Indian für den deutschsprachigen Markt der des Jahre 1932 kaufen. Der Prospekt zeigt dir all die Details der Anbauteile die bei dir doch benötigt würden. Kannst diesen Prospekt bei mir anschauen Er ist aber weder verkäuflich noch geht er ausser Haus.

Antworten