Benzintank Reperatur

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Moderator: Argus

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ulrich moos
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Benzintank Reperatur

Beitrag von ulrich moos »

Ich habe vor Jahren eine Tank zu einem Indian gekauft. Jemand hat diesen Tank mit Polyester zu versiegeln versucht. Leider hat er sämtliche Löcher für Benzin und Oelhänchen zu polyestert. Nun möchte ich diesen Polyester entfernen mit wenig Aufwand.
Ich denke an eine Chemikalie die Polyester aufweicht oder weich macht.
Leider hat der Tank einige Prallbleche und kann daher im geschlossenen Zustand nicht mechanisch gereinigt werden zum Beispiel durch strahlen.
Ich könnte natürlich den Tank öffnen (Weichlötung ) und den Polyester mechanisch entfernen und nacher wieder schliessen und dann mit einem gummiartigen Produkt versiegeln.
Gibt es da gesundheitsrelevante Probleme mit Dämpfen wenn ich die Weichlötung entfernen.

Wyss Stefan
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Polyester

Beitrag von Wyss Stefan »

Habe früher die Werkzeuge bei der Polyesterverarbeitung mit Aceton gereinigt. Versuch es damit.

Patrick Marti
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Lösungsmittel und Geduld

Beitrag von Patrick Marti »

Hallo Ulrich

Stefan hat recht, mit Aceton als Lösungsmittel könnte es klappen, allerdings kann das sehr lange dauern.

Habe mal auf der Internetseite des Triumph Car Club Schweiz einen Hinweis auf etwas gefunden was sich "Glycolaethergemisch" nennt. Ablaugereien verwenden das um Polyesterspachtel an Karosserieteilen zu entfernen. Nach etwa zwei Tagen sollte sich der Polyesterspachtel aufgelöst haben. Als Adresse haben die Leute vom Triumph Car Club folgende Ablaugerei empfohlen:

Meier Oberflächen AG
Im Hard 4
8197 Rafz
Tel. 043 433 44 00 oder
www.meier-oberflächen.ch

Ich denke es wäre gut mal zu versuchen den Polyester aufzulösen. Wenn Du den Tank öffnest und versuchst das Zeug mechanisch zu entfernen kann das sehr lange dauern und den Tank zu allem Elend noch beschädigen.

Wenn Du den Tank mal sauber hast und er gut repariert und abgedichtet ist, hat mir ein guter Motorradkollege folgendes empfohlen:

Den Tank passivieren anstatt ihn erneut zu versiegeln. Er meinte das es gewisse Tankversiegelungen gibt, die gegenüber unseren modernen Kraftstoffen mit erhöhtem Ethanolanteil nur bedingt beständig sind. Beim Passivieren wird der Tank zuerst mit Salzsäure entrostet, anschliessend mit Wasser gespült und danach noch mit Phosphorsäure gefüllt und etwas stehen gelassen. Anschliessend erneut mit Wasser spülen, danach ist die Innenseite des Tanks mit einer Phosphatschicht überzogen, die sehr beständig und langlebig sein sollte. Indian und Harley hatten früher ein ähnliches Verfahren um Metallobeflächen zu behandeln, es nannte sich "parkerisieren".

Vielleicht hat jemand hier im Forum Erfahrung mit dieser Technik?

Gruss: Patrick
You can't wear out an Indian Scout, or its brother the Indian Chief. They're built like rocks to stand hard knocks, it's the Harleys that cause the grief.

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