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Kupplung

Verfasst: 04.05.2009 20:53
von mike.hurlimann
Ich komme zur Zeit sehr gut vorwärts mit meiner Motosacoche, doch der Kupplung gehts etwa gleich wie am Anfang, Muttern habe ich abgeschraubt, Rostlöser reingesprüht, mit dem Hakenschlüssel an dieser Platte geschraubt, doch ich bring dieses Ding nicht auseinander.

Erbitte um Hilfe, wie/womit krieg ich dieses Ding auseinander, mit möglichst wenig kaput machen.

Auf der Kupplung steht BS16 und klein nebendran BS51624*, 624 ist per Zufall? die Rahmennummer.

Gruess Mike

Hi Mike

Verfasst: 09.05.2009 20:11
von s.c.roadrunners
Hier mal ein paar Versuche, die es Wert sind:

Schmeiss das Teil 3 Tage ins Coca Cola
Erwärme den Aussenteil und nimm Eisspray für den Innenteil
Schweiss zwei hebel an das Teil und flexe sie nach dem zerlegen wieder ab

Wenns so nicht geht, melde dich nochmals

Gruss
s.c.roadrunners

Verfasst: 09.05.2009 21:24
von mike.hurlimann
Habs heute noch mal mit dem Hackenschlüssel versucht an dem Knopf oben drauf. Zuerst 20 Umdrehungen nach links und dann 20 Gänge nach rechts. Da hat's irgendwie gar kein Gewinde. Überall ist die Kraft der Feder gleich gross.

Mit einem gut geschliffenen Schraubenzieher kann ich alle Platten auseinander drücken, sogar die einzelnen Lamellen.

Da ist irgendwo eine Feder die alles zusamen zieht.

Könnte man so was röntgen?

Gruess Mike

sorry

Verfasst: 10.05.2009 00:35
von s.c.roadrunners
Habe Deinen Bericht nicht genau gelesen - ich dachte Du redest von einer festen Mutter.

Es scheint mir, dass Dir die Funktion der Kupplung nicht ganz klar ist:
Die Federn (bei kleinen Getrieben wie Deines, aber auch z.B. bei Harley Davidson, eine einzelne in der Mitte) drücken die Lamellen konstant zusammen. Die einen Lamellen greifen an der Welle, die anderen Lamellen greifen am Kupplungskorb. Der Federdruck lässt die Lamellen, sprich Zahnkranz und Welle, miteinender drehen. Wenn du nun die Kupplung betätigst, drückt der kleine Arm am Kupplungsdeckel auf ein Stänglein, das quer durchs Getriebe geht. Das Stänglein wiederum drückt die Feder zusammen. Dies bewirkt eine Entlastung des Drucks, der auf die Lamellen ausgeübt wird. Die Lamellen fangen an zu schleifen (entkuppeln) und das Getriebe dreht ohne Zahnkranz weiter.
Also: unter der Abdeckung, die du zu entfernen versuchst, drückt eine Feder. Diese Abdeckung ist normalerweise aufgeschraubt ( habe jedoch noch nie an einem so kleinen Getriebe gearbeitet...) was dreht sich denn alles, wenn Du den Hakenschlüssel ansetzt?

Verfasst: 11.05.2009 22:04
von mike.hurlimann
Ich habe die Kupplung doch noch auseinander gebracht, ich habe heute morgen und am Mittag in alle Löcher und Ritzen seeeeeeeeeeeeeehhhhhhrrr viel Rostlöser reingesprüht. Und wenn man dann mit der Drahtbürste den Dreck weg schrubt, gibt es noch einige AHA-Erlebnisse, z.B. ist die Platte doch nicht fest mit dem Knopf (für Hackenschlüsel) verbunden, und ein Stängeli das quer durchs Getriebe geht findet man auch nicht wenn's kein's hat, fehlt einfach so.

Jetzt muss ich morgen nur noch eine 36er Stecknuss auftreiben um die letze Mutter zu lösen, dann müssen wohl noch ein paar Teile gereinigt werden. Danach werd ich an diesem Töff wohl schaffen können ohne dabei schwarz zu werden.

Hi

Verfasst: 12.05.2009 22:25
von s.c.roadrunners
Schick doch mal ein Bild allen Kupplungsteilen - insbesondere der Deckel
interessiert mich

Verfasst: 12.05.2009 23:18
von mike.hurlimann
Fotos werd ich morgen noch liefern. Die Kupplung ist interessanterweise mehr oder weniger gleich aufgebaut wie die vom Töffli, sind ja auch nur fast 50Jahre Altersunterschied ;-)

Hat aber im Vergleich nur eine Lammelle wo was drauf ist - viele kleine Kork Rädchen. Ich hab schon von Bremsbackenbelag gehört, hat das was wahres an sich?

Apropos Bremsbacken, per zufall haben die Segelflugzeuge am einzigen bremsbaren Rad die gleich grossen Nabenbremsen wie ich am Vorderrad.

Verfasst: 13.05.2009 22:33
von mike.hurlimann
Hab heute mal die Teile gereinigt und ein Foto gemacht.

Die einzelnen Teile werd ich sandstrahlen oder am Drehbank den Rost abschleifen.

Frage, muss ich die Korkbeläge austauschen, wo bekommt man neue, neue aus Kork, Bremsbelag, ...

Verfasst: 14.05.2009 16:39
von zulli
Hey, Mike!

Schick die Kupplungsscheibe einfach Derendinger, der macht dir für wenig Geld neue Beläge drauf, auch Kork, habs mal mit einer Kupplung aus einem Auto der 20er Jahre machen lassen. Wichtig ist, dass du die ganze Kupplung mitgibst, da er sonst die Stärke des Belages nicht wissen kann...oder du weisst die Stärke und gibst ihm diese Info. Es ist auch möglich , die Korkbeläge durch neue, moderne Beläge zu ersetzen, ist dann etwas wartungsfreundlicher..

grüsse

Kupplungskorken selber machen

Verfasst: 14.05.2009 17:47
von Wyss Stefan
Hallo Mike also wenn ich die Scheibe mit den Korken anschaue würde ich meinen, dass du damit noch einige Kilometer fahren kannst. Ersetzen kannst du die Korken selber. Naturkorken besorgen (Beiz) - Scheibchen schneiden - mit Rundeisen der passenden Grösse ausstanzen und einpressen. Dann Scheibe auf der Drehbank aufspannen und mit Schmirgelpapier plan machen. Einen Beschrieb habe ich vor Jahren im Heft "Oldtimer-Praxis" gefunden und auch schon mehrere Male selber angewandt. Funktioniert bestens.

Verfasst: 14.05.2009 22:45
von mike.hurlimann
Diese Lamelle hab ich über ein Schleifpapier P120 geschoben, damit der Dreck weg ist und man sieht das es Kork ist ;-)

Von der Metallplatte weg hab ich pro Seite 1 - 1.5 mm Material.
Das sollte für < 1000km in den nächsten Jahren reichen oder?