Billig und teuer an der Toffenversteigerung
Verfasst: 28.11.2010 17:26
Hallo an alle,
Gestern Samstag fand in der Oldtimergalerie eine Versteigerung von etwa 110 alten Autos und 12 alten Motorrädern statt. Die Autos wurden einigermassen ordentlich verkauft, nur wenige Autos hatten keine Interessenten oder lagen unter dem vom Verkäufer gesetzten Mindestpreis. Grosse Bieterduelle gab es wenig, trotzdem wurden mehrheitlich die vorgegebenen Schätzpreise knapp erreicht. Es machte dabei kaum ein Unterschied, ob ein Fahrzeug billig oder teuer war. Es wurde ein Fiat Sportwagen für 3500 Franken an den Mann gebracht, aber auch ein Bugatti der genau für 1 Million Franken zugeschlagen wurde.
Und die Motorräder?
Es waren 12 Motorräder im Angebot. Alle haben wunderschön ausgeschaut, waren also alle erst kürzlich restauriert worden oder sogar noch in perfektem Erstlack. Einige waren in den letzten 5 Jahren auf der MFK, die anderen waren so weit in Ordnung dass die MFK recht problemlos gemacht werden kann.
Allgemein gab es kaum Interesse für die Töffs. Entweder hat niemand geboten, wurde der minimale Verkaufspreis nicht erreicht, oder sie wurden weit unter dem Schätzpreis abgegeben. Ich bin zwar kein Experte für Honda, Zündapp, Sunbeam, James und BSA, doch gemäss meiner Einschätzung hätte man dort sehr billig einen schönen Töff ersteigern können. Woran mag das wohl gelegen haben, dass es kaum Gebote gab?
Folgende Töffs hatten überhaupt kein Interesse, da kam kein einziges Gebot, nicht einmal für einen lächerlich billigen Startpreis:
James 350 Super Sport, 1929, Startpreis Fr. 6000.-, Schätzpreis Fr. 8000.- bis 10000.-
Honda CB750 K0, 1969, Startpreis Fr. 6000.-, Schätzpreis Fr. 10000.- bis 12000.-
Kawasaki 750 Mach IV, 1975, Startpreis Fr. 7000.-, Schätzpreis Fr. 12000.- bis 14000.-
Nimbus Sport Gespann 750, 1951, Startpreis Fr. 15000.-, Schätzpreis Fr. 20000.- bis 22000.-
Ein paar wenige Gebote gab es für die folgenden sieben Töffs, doch das höchste Gebot lag noch immer unter dem Mindestpreis des Verkäufers. Es gab zwar einen Zuschlag, doch dieser war „unter Vorbehalt“. Falls also der Käufer etwas mehr zahlt, oder der Verkäufer sein Limit herunter setzt, dann gibt es doch noch einen Verkauf, ansonsten geht der Töff zurück zum Verkäufer:
Kawasaki 500 H1, 1975, Maximalgebot Fr. 5000.-, Schätzpreis Fr. 8000.- bis 10000.-
BSA Model L 350, 1924, Maximalgebot Fr. 9000.-, Schätzpreis Fr. 14000.- bis 16000.-
Sunbeam S8, 1952, Maximalgebot Fr. 4750.-, Schätzpreis Fr. 6500.- bis 7500.-
Motosacoche Model 408 500 V2, 1927, Maximalgebot Fr. 18000.-, Schätzpreis Fr. 22000.- bis 24000.-
Zündapp K500/38, 1932, Maximalgebot Fr. 9000.-, Schätzpreis Fr. 12000.- bis 14000.-
Motosacoche 720 Gespann 850 V2, 1932, Maximalgebot Fr. 35000.-, Schätzpreis Fr. 40000.- bis 45000.-
BSA Three Wheeler 1931, Maximalgebot Fr. 17000.-, Schätzpreis Fr. 20000.- bis 25000.-
Ein einziger Töff ist verkauft worden, das war eine Condor, doch auch diese ging weit unter dem Schätzpreis.
Ob die angegebenen Schätzpreise wirklich realistisch sind, kann ich nicht überall beurteilen. Bei Nimbus, Condor und Motosacoche fand ich die Schätzpreise relativ hoch. Bei den anderen Töffs weiss ich die Marktpreise nicht. Ebenso weiss ich nicht, ob die Angaben zu den Töffs stimmen, vermute jedoch, dass die 850er Motosacoche etwas jünger war, und die Nimbus mindestens 10 Jahre älter.
Bei der 850er Motosacoche erklärt sich der hohe Preis dadurch, dass der Töff „überkomplett“ ist: Seitenwagen, Ersatzmotor, Töffanhänger, diverse Helme und antike Kleider waren beim Töff inklusive.
Also, wer mal wieder einen schönen Töff sucht, der wird wohl im Frühling bei der nächsten Toffenauktion wieder eine Gelegenheit finden.
Mit eingeschneitem Wintergruss,
Reto Burkhalter
Gestern Samstag fand in der Oldtimergalerie eine Versteigerung von etwa 110 alten Autos und 12 alten Motorrädern statt. Die Autos wurden einigermassen ordentlich verkauft, nur wenige Autos hatten keine Interessenten oder lagen unter dem vom Verkäufer gesetzten Mindestpreis. Grosse Bieterduelle gab es wenig, trotzdem wurden mehrheitlich die vorgegebenen Schätzpreise knapp erreicht. Es machte dabei kaum ein Unterschied, ob ein Fahrzeug billig oder teuer war. Es wurde ein Fiat Sportwagen für 3500 Franken an den Mann gebracht, aber auch ein Bugatti der genau für 1 Million Franken zugeschlagen wurde.
Und die Motorräder?
Es waren 12 Motorräder im Angebot. Alle haben wunderschön ausgeschaut, waren also alle erst kürzlich restauriert worden oder sogar noch in perfektem Erstlack. Einige waren in den letzten 5 Jahren auf der MFK, die anderen waren so weit in Ordnung dass die MFK recht problemlos gemacht werden kann.
Allgemein gab es kaum Interesse für die Töffs. Entweder hat niemand geboten, wurde der minimale Verkaufspreis nicht erreicht, oder sie wurden weit unter dem Schätzpreis abgegeben. Ich bin zwar kein Experte für Honda, Zündapp, Sunbeam, James und BSA, doch gemäss meiner Einschätzung hätte man dort sehr billig einen schönen Töff ersteigern können. Woran mag das wohl gelegen haben, dass es kaum Gebote gab?
Folgende Töffs hatten überhaupt kein Interesse, da kam kein einziges Gebot, nicht einmal für einen lächerlich billigen Startpreis:
James 350 Super Sport, 1929, Startpreis Fr. 6000.-, Schätzpreis Fr. 8000.- bis 10000.-
Honda CB750 K0, 1969, Startpreis Fr. 6000.-, Schätzpreis Fr. 10000.- bis 12000.-
Kawasaki 750 Mach IV, 1975, Startpreis Fr. 7000.-, Schätzpreis Fr. 12000.- bis 14000.-
Nimbus Sport Gespann 750, 1951, Startpreis Fr. 15000.-, Schätzpreis Fr. 20000.- bis 22000.-
Ein paar wenige Gebote gab es für die folgenden sieben Töffs, doch das höchste Gebot lag noch immer unter dem Mindestpreis des Verkäufers. Es gab zwar einen Zuschlag, doch dieser war „unter Vorbehalt“. Falls also der Käufer etwas mehr zahlt, oder der Verkäufer sein Limit herunter setzt, dann gibt es doch noch einen Verkauf, ansonsten geht der Töff zurück zum Verkäufer:
Kawasaki 500 H1, 1975, Maximalgebot Fr. 5000.-, Schätzpreis Fr. 8000.- bis 10000.-
BSA Model L 350, 1924, Maximalgebot Fr. 9000.-, Schätzpreis Fr. 14000.- bis 16000.-
Sunbeam S8, 1952, Maximalgebot Fr. 4750.-, Schätzpreis Fr. 6500.- bis 7500.-
Motosacoche Model 408 500 V2, 1927, Maximalgebot Fr. 18000.-, Schätzpreis Fr. 22000.- bis 24000.-
Zündapp K500/38, 1932, Maximalgebot Fr. 9000.-, Schätzpreis Fr. 12000.- bis 14000.-
Motosacoche 720 Gespann 850 V2, 1932, Maximalgebot Fr. 35000.-, Schätzpreis Fr. 40000.- bis 45000.-
BSA Three Wheeler 1931, Maximalgebot Fr. 17000.-, Schätzpreis Fr. 20000.- bis 25000.-
Ein einziger Töff ist verkauft worden, das war eine Condor, doch auch diese ging weit unter dem Schätzpreis.
Ob die angegebenen Schätzpreise wirklich realistisch sind, kann ich nicht überall beurteilen. Bei Nimbus, Condor und Motosacoche fand ich die Schätzpreise relativ hoch. Bei den anderen Töffs weiss ich die Marktpreise nicht. Ebenso weiss ich nicht, ob die Angaben zu den Töffs stimmen, vermute jedoch, dass die 850er Motosacoche etwas jünger war, und die Nimbus mindestens 10 Jahre älter.
Bei der 850er Motosacoche erklärt sich der hohe Preis dadurch, dass der Töff „überkomplett“ ist: Seitenwagen, Ersatzmotor, Töffanhänger, diverse Helme und antike Kleider waren beim Töff inklusive.
Also, wer mal wieder einen schönen Töff sucht, der wird wohl im Frühling bei der nächsten Toffenauktion wieder eine Gelegenheit finden.
Mit eingeschneitem Wintergruss,
Reto Burkhalter