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Einspeichen

Verfasst: 17.12.2011 23:31
von Philippe
Liebe Gemeinde,

ich stell mich am besten kurz vor. wie ihr sehen könnte heiss ich philippe und schätze dass ich eher zu den jüngeren in diesem forum gehöre mit meinen 24 jahren. nichts desto trotz hat mich der oldtimervirus befallen und ich hoffe von euch "erfahrenen hasen" einige tipps & tricks zu bekommen.
angefangen hat alles schon sehr früh, mit velos, später mofaschrauben etc...

nun zum jetztigen projekt.
mit meinem Vater bin ich an einer Terrot 350Hst jg.1929... leider war ihr zustand nicht sehr toll, sodass wir uns für eine totalrestauration entschieden (obwohl mir ein motorrad mit patina besser gefällt). tja, ich hoff die kommt dann mit den jahren...

ich lege prinzipiell sehr grossen wert darauf möglichst viel selber zu machen, so hab ich in mühsamer arbeit, all die vielen teile sandgestrahlt und von grund auf neu lackiert...macht unheimlich spass zusehen wies langsam wird, obschon noch unglaublich viel arbeit vor uns liegt.

zum eigentlichen problem:
-das einspeichen des hinteren rades geling mir relativ schnell dank einer guten anleitung. grob ausgewuchtet ist es schonmal.
-aber beim vorderrad klappt es irgendwie nicht. respektiv getrau ich mich nicht die speichen derart zu verbiegen, dass ich sie in die nabe einfädeln kann. die speichenflansche haben einen unterschiedlichen durchmersser, bedingt wegen der trommelbremse auf der einen seite.

hab gerade kein foto zur hand könnte aber morgen eins nachliefern wenn das was bringt...

freu mich auf zhalreiche tipps,

es grüsse und dankt
philippe

Re: Einspeichen

Verfasst: 18.12.2011 07:58
von s.c.roadrunners
Hi
Das Passiert, wenn man dickere Speichen nimmt, oder? Die Kröpfung der Speichen müsste auch ausschlaggebend sein...
An Naben, deren Rand nicht nach hinten abgeschrägt ist, passiert es logischerweise auch.
Ich liess mal von einer bekannten Firma Räder einspeichen - da hat es auch so ausgesehen, die Speichen machten einen Bauch.
Seit dem mache ich es selber, aber es passierte mir auch schon.
Ich denke, mehr als ein regelmässiges Nachstellen der Speichen hat es nicht zur Folge. Solange es keine rostfreien Speichen sind, würde ich es bei einem wenig gefahrenen Objekt riskieren.

Cheers

Re: Einspeichen

Verfasst: 18.12.2011 12:39
von Reto Burkhalter
Hallo
warum Speichen verbiegen? Oder wollt ihr nur gerade eine einzige Speiche auswechseln?
Wenn ich Speichenarbeit mache, nehme ich die Felge komplett herunter. Anschliessend lege ich die Nabe senkrecht auf den Tisch, hänge alle Speichen ein, und lege erst jetzt die Felge wieder drüber. Jetzt lege ich eine Speiche nach der anderen in die Felge, mache den Speichennippel nur etwa 2 Umdrehungen drauf. So habe ich bisher jedes Rad ohne Speichenbiegen einspeichen können. Klar klappert das Rad jetzt noch, doch alle Speichen sind an ihrem Ort. Jetzt muss ausgerichtet und nachgezogen werden.
Vielen Gruss,
Reto Burkhalter

Re: Einspeichen

Verfasst: 18.12.2011 13:15
von s.c.roadrunners
Schon klar Reto. Ich denke Phillipe macht es auch so. Es geht darum, dass die Nabe nach den ersten 20 Speichen nur unter Druck in Position gebracht werden kann - die Speichen bauchen dann ein wenig.
Das alles passiert sofort, wenn man die originalen Teile mit neuen ersetzen muss.
Bei im Rad integrierten Trommeln kommt noch dazu, dass die Bohrungen in der Felge nicht gleichschenklig sind. Dies eine weiter Stolperfalle.
Gruss

Re: Einspeichen

Verfasst: 18.12.2011 15:35
von Horex
Hallo Freunde
Da könnte ich ein Lied davon singen. Wenn irgendwas gemurkst oder gedrückt werden muss, stimmt etwas nicht. Die inneren und die äusseren Speichen haben unterschiedliche Winkel bei der Kröpfung, darauf ist zu achten. Bei Nachfertigungen muss die Kröpfung in der Länge stimmen, bei gleicher Speichendicke wie beim Orginal, sollte auch die Kröpfung gleich lang sein. Im weiteren muss die Speiche auch von der richtigen Seite in die Nabe gesteckt werden, oft ist der Speichenkopf eingesenkt. Unterschiedliche Speichenflansche bedeutet auch unterschiedliche Speichenwinkel in der Felge. Beispiel mein Ariel Vorderrad.

Viel Erfolg und die besten Wünsche für die Feiertage.

Fredy