Douglas MK4
Verfasst: 05.01.2016 19:42
Da ich neu bin im Forum, möchte ich mich kurz vorstellen. In den letzten zwei, Jahren habe ich eine Douglas MK4 wieder hergerichtet. Die Maschine ist nicht ganz im originalen Zustand. Der vordere Kotflügel stammt vom Vorgängermodell, der MK3. Offenbar wurde er schon vor Jahrzehnten ausgewechselt, denn das Original federte mit dem Vorderrad und hatte sich den Ruf erworben, nach gewisser Zeit auch mit dem Vorderrad zu rotieren. Bekommen habe ich den Töff mit M-Lenker, DKW-Scheinwerfer, Tomaselli-Armaturen. Auch der Motor zeigte sportlichen Ehrgeiz. Anders als in der Serie vorgesehen, waren die seltenen Sport-Nockenwellen verbaut. Als Hommage an die vergangenen sportlichen Ambitionen sind die Tomaselli-Armaturen geblieben und wurde ein etwas schmalerer, aber grader Lenker montiert. Die Sportnocken mussten normalen Nockenwellen weichen, das Pitting war zu ausgedehnt. Abweichend von der Serie ist jetzt ein 7 Zoll Scheinwerfer verbaut (Original 6 1/2), so konnte ich anstelle der Lucas-Bifocus-Anlage H4 mit 35/35 Watt verwenden. Geändert habe ich auch den Soziussitz, der original direkt auf dem Kotflügel befestigt und gefedert ist. Nun ist er auf einem kleinen Gepäckträger montiert, der später vor allem ohne Sattel, aber dafür mit Satteltaschen ausgerüstet sein soll. Aus diesem Grunde bleiben auch die im Original lackierten Werkzeugkästen blank, den die Satteltaschen werden ein wenig scheuern.
Durchrostungen gab es fast keine, dafür viel auszubeulen, zu strahlen und zu richten. Der Rahmen ist pulverlackiert, die Bleche von einer Karosserie sehr schön nasslackiert. Tank und Kleinteile habe ich selbst mit 2K Sprühdosen lackiert. Die Oberfläche ist benzinfest und wird so hart, dass sie sich mit der rotierenden Scheibe polieren lässt. Daher sind Einschlüsse kein Thema mehr und können wegpoliert werden. Offen gestanden hätte ich nicht gedacht, dass mit Sprühdosen so gute Ergebnisse möglich sind. Technisch machte die festkorrodierte "Radiadraulic" Federgabel viel Mühe, Lenkkopflager und die Torsionsstabfeder hingegen benötigten nur neues Fett. Der Motor bedurfte einer Generalüberholung. Viele gute Ratschläge kamen vom London Douglas Motor Cycle Club respektive dem Douglas-Forum. Für die Gemischaufbereitung sind jetzt Bing-Vergaser vom Heinkelroller zuständig. Die Verhältnisse im Zylinder und bei der Verbrennung schienen mir beim Roller sehr ähnlich, die originalen Amal-Vergaser sind nicht mehr aufzutreiben. Ich bin gespannt, wie sich das bewährt.
Für die Restauration habe ich mir eine kleine Sandstrahlkabine, eine uralte Drehbank, mit der sich deutlich mehr Gewindearten drehen lassen, als ich kann, und eine einfache Motorreinigungsanlage beschafft. Und natürlich BSF-Nüsse und Schlüssel, denn es gibt fast nur diese Schrauben an dem Töff. Jetzt muss nur noch die Zulassung gelingen und der Winter vorüber gehen. Die Douglas ist ein durchdachtes Töff mit vielen guten Überlegungen und einem hohen konstruktiven Qualitätsanspruch, dem in der Fertigung der Nachkriegszeit infolge klammer Finanzen allerdings immer wieder Grenzen gesetzt waren.
Durchrostungen gab es fast keine, dafür viel auszubeulen, zu strahlen und zu richten. Der Rahmen ist pulverlackiert, die Bleche von einer Karosserie sehr schön nasslackiert. Tank und Kleinteile habe ich selbst mit 2K Sprühdosen lackiert. Die Oberfläche ist benzinfest und wird so hart, dass sie sich mit der rotierenden Scheibe polieren lässt. Daher sind Einschlüsse kein Thema mehr und können wegpoliert werden. Offen gestanden hätte ich nicht gedacht, dass mit Sprühdosen so gute Ergebnisse möglich sind. Technisch machte die festkorrodierte "Radiadraulic" Federgabel viel Mühe, Lenkkopflager und die Torsionsstabfeder hingegen benötigten nur neues Fett. Der Motor bedurfte einer Generalüberholung. Viele gute Ratschläge kamen vom London Douglas Motor Cycle Club respektive dem Douglas-Forum. Für die Gemischaufbereitung sind jetzt Bing-Vergaser vom Heinkelroller zuständig. Die Verhältnisse im Zylinder und bei der Verbrennung schienen mir beim Roller sehr ähnlich, die originalen Amal-Vergaser sind nicht mehr aufzutreiben. Ich bin gespannt, wie sich das bewährt.
Für die Restauration habe ich mir eine kleine Sandstrahlkabine, eine uralte Drehbank, mit der sich deutlich mehr Gewindearten drehen lassen, als ich kann, und eine einfache Motorreinigungsanlage beschafft. Und natürlich BSF-Nüsse und Schlüssel, denn es gibt fast nur diese Schrauben an dem Töff. Jetzt muss nur noch die Zulassung gelingen und der Winter vorüber gehen. Die Douglas ist ein durchdachtes Töff mit vielen guten Überlegungen und einem hohen konstruktiven Qualitätsanspruch, dem in der Fertigung der Nachkriegszeit infolge klammer Finanzen allerdings immer wieder Grenzen gesetzt waren.