www.fam-amv.ch

Hallo Leute,

kann mir jemand sagen wann in der Schweiz Treffen, Ausfahrten oder Teile Märkte für gute gebrauchte Vorkriegs Motorräder sind?

Danke im voraus und allzeit Gute Fahrt

Mario

FAM-Mitglied werden und sMoto lesen, hilft bestimmt!

Aber auf unserer Webseite unter Veranstaltungen wird man/frau auch fündig ...


Lieber Gruss

Luis

Hoi Mario
Vielleicht ist dir mit einer konkreten Antwort besser gedient: Nein, es gibt in der Schweiz meines Wissens keine Fahrzeug- und Teile-Märkte spezifisch für Vorkriegsmaterial (1885-1939). FAM-Veranstaltungen sind momentan zwei ausgeschrieben, die traditionelle Ausfahrt des Aargauer Stamms am 25.06.2017 und diejenige des Stamms Ostschweiz am 06.08.2017. Viel mehr kannst du auch als Mitglied des FAM nicht erfahren.
Vielleicht noch ein paar grundsätzliche Gedanken dazu: Tatsache ist, dass sich das Interesse vieler allmählich auf jüngere Baujahre verlagert. Dies liegt einerseits daran, dass man oft in nostalgischen Erinnerungen an die eigene Kinder- und Jugendzeit schwelgt. Für heute vierzig- bis achtzigjährige Töffler/innen sind das eben die 1940er-1980er Baujahre. Andererseits will man sich im Strassenverkehr nicht mit knochenhart gepumpten Wulstpneus, schwächlichen Bremsen, fehlender Beleuchtung, wackeligen Fahrgestellen, komplizierten Handhebeln (inkl. Schaltung) herumschlagen müssen. Das alles ist durchaus verständlich und liegt im privaten Ermessen.
Wenn also jemand eine Vorkriegs-Veranstaltung organisiert, wird er oder sie vermehrt aufpassen müssen, dass sich nicht neueres Material einschleicht. Auch an einem als "Vorkriegs-Teilemarkt" deklarierten Anlass wird garantiert kistenweise Nachkriegs-Material zum Verkauf angeboten werden! Und an einer klar als "für Vorkriegs-Motorräder" ausgeschriebenen Ausfahrt werden sich garantiert auch modernere Töffs einfinden! "Meine 750er Honda hat doch auch Speichenräder, wie ein Vorkriegstöff..." "Meine 1953er BMW R51/3 sieht doch fast gleich aus, wie das 1938er Modell..." "Meine 350er Ducati-Condor aus Armeebeständen ist doch auch ein uralter Veteran mit obsoleter Technik..." Welcher Veranstalter, welche Organisatorin wird dann jemandem mit einer Maschine aus den 1960er Jahren unkameradschaftlich die Mitfahrt verweigern?
Persönlich habe ich ein paar fahrbereite Motos von 1928-1973 eingelöst (davon nur zwei von vor 1939). Auch mir sind die ersten 40 Jahre der Motorradgeschichte etwas gar zu "antik" zum selber Fahren. Am Markt in Brunegg (11.02.2017) werde ich wahrscheinlich einen Vor-vor-kriegstöff zum Verkauf anbieten...
Alex Meyer

Hoi Alex, danke für deine ausführliche Antwort.
Tja, du hast Recht das es nicht so einfach ist so eine alte Kiste im Strassenverkehr zu bewegen.
Aber genau das ist doch der Reiz.

Ich habe auch noch die ein oder andere Harley im Stall und frage mich oft was die Leute an den Dingern so geil finden ????
Die meisten können nicht einmal eine Kerze wechseln, dabei ist bis heute kein Unterschied zwischen den alten Gurken. Da ist fast alles noch auf dem Stand vom 2. Weltkrieg.
Genau das ist für mich der Reiz an dieser alten aber bewährten Technik. Es ist einfach und funktioniert.

Was willst du denn verkaufen ?

Gruss und schönen Sonntag

Mario

Hoi Mario

Wenn Du auf:

http://www.fam-amv.ch/index.php/veranstaltungen

gehst und da jeden Monat "durchackerst", kommst auf ziemlich genau 71 verschiedene Anlässe, die der F A M dieses Jahr im Programm hat!!
Viel Spass beim "durchackern".


Gruss
PUCH-Role, der "langsamste" Berner

Hoi zäme,

es ist halt schon so, wie es einst unser "Gotthardbalti" (Ehrenmitglied - FAM) zu sagen pflegte:

"Rar sind die Vorkriegsmotorräder, vor allem solche mit Stecktank."

Beste Grüsse
Andreas

Da fällt mir noch etwas zu den Vorkriegsausfahrten wie es Alex angesprochen hat, in Bezug auf die neueren Motorrädern ein.

Sinn einer Vorkriegsausfahrt sollte es sein, das auch die mit schwächeren, älteren "Guetzlis" einmal mifahren können, ohne sich nach den neuen Leistungsnormen richten zu müssen, ich möchte fast sagen, Zeitgemässes genüssliches Tempo.

Im Prinzip, müsste eine solche Ausfahrt privat organisiert werden, ohne dem FAM als Dachverband.
Jeder der im FAM ist, hat das Recht an den Ausfahrten mitzufahren, egal mit was für einer Gurke auch immer !

Es ist abzuwarten, bis an den Töffli-Ausfahrten auch die mit gröberen Geschütz mitmischen.

In grosser Hoffnung
Andreas

Hallo Puch Role und Andreas,

danke für den Link und die schnelle Antwort.

So langsam sind die Vorkriegs Raketen gar nicht.
Die Kombination zwischen gefühlter Geschwindigkeit und vorrausschauernder Fahrweise + kalkulierter Bremsweg ist doch perfekt.
So gemütlich ist so eine Ausfahrt auch nicht, der Pilot hat wirklich alle Hände voll.

Ich finde es schon anspruchsvoller als nur Knöpfchen drücken und auf den ganzen technischen Blödsinn zu vertrauen.

PS: in Deutschland gibt's einige Ausfahrten für Moped's bis max 1929 oder 1939, aber es sind halt immer ein paar Kilometer bis dahin.

Märke: Spontan wäre im baldigen Februar einen Trip nach Novegro Milano einzuplanen. Faktisch ein Vorort von Lugano und es wird dort Schweizerdeutsch gesprochen, Unbedingt auch Frau oder Freundin mitnehmen. Gefällt der die rote Guzzi ist der Kauf im trockenen. Da stehen auch öfters Gileras rum mit seperaten Getriebe oder gleich ne MAS, Sertum oder Ganna. aus Varese..
Dann der wilde Westen im Jurabogen/Vogesen (gehörte mal faktisch den Eidgenossen bis nach Metz oder Strassbourg.) Sprechen wir also von der Bourse in Scherwiller im Centre Alsace oder der Bourse a Montbeliard am 4/5 mars (tel 0381300801), oder die Bourse in Arras ein paar km weiter im Parc Arois Expo am 19März zum Eintritt a 5 Euronen danach ist dann bald wieder Vagny im Jura anstelle Osterstarre, da kommt man mit Schwyzerdütsch au dorre.
So sollte eigentlich jeder mit einer wackligen Trapezgabel winken können oder am Fischschwanz schnuppern dürfen. Cheers

Andi:"Märke: Spontan wäre im baldigen Februar einen Trip nach Novegro Milano einzuplanen. Faktisch ein Vorort von Lugano und es wird dort Schweizerdeutsch gesprochen,"

Andi, Du hast recht, Novegro ist immer eine Reise Wert.
Schon nur wegen der südländischen Atmosphäre. Ich fahre eigentlich immer dort hin um in gebrochenem italienisch mit den " einheimischen" ins Gespräch zu kommen.
Hat schon manche lustige Episode gegeben. Z.B. mit dem "mecanico Moto Guzzi da Como" am Imbiss-Stand, oder wenn der Koch eine
Pause macht und mit einem Krug Rotwein auftaucht. Da ist dann nicht's mehr mit Schweizerdeutsch. Da werden Gläser hingestellt und
ab geht die Post. Mit einigen Brocken Italienisch bist Du sofort dabei!!!


Gruss
PUCH-Role, der "langsamste" Berner