Rennleitung in Aktion
Verfasst: 25.08.2011 09:11
Dienstag später Nachmittag, die ganze Töffwelt begibt sich bei diesem sagenhaft schönen Wetter auf den Gurnigel an das wöchentliche Treffen, ist ein Muss! Hier trifft siche Alles, was auf zwei Rädern einigermassen zurecht kommt. Dann das:
Die Rennleitung des Kantons Bern passt in Rüti bei Riggisberg (beim Fahrzeugpark des jeweiligen Gurnigel-Rennens) den Bikern ab. Da wird gross Kasse gemacht! Jeder, der auch nur schlecht oder gar nicht rasiert ist, kriegt sein Fett weg. Ist wie beim fischen im Blausee: Angel raus, drei Sekunden warten und schon hat man drei grosse Forellen am gleichen Haken. So auch am Gurnigel.
Mich erwischen diese Gesetzeshüter natürlich auch: Keinen Rückspiegel an der Moto Guzzi von 1928, Helm nicht homologiert und für die Schlacht am Morgarten nicht geeignet, dann der Hammer: Das unterwegs wegvibrierte Nummernschild ist im "Militäraff" verstaut! Der jüngere Sheriff hat Freunde am Motorrad und kann sich kaum sattsehen, aber der Obermufti, der aussieht wie ein Trostpreis und einen Gesichtsausdruck darlegt wie ein Schluck abgestandener Kaffe, greift ein. Da muss der Block eingesetzt werden, denn das ist ein ganz schlimmer Junge. Die Handschellen bleiben glücklicherweise im Rennleitungswagen. "Sie können die Aussage verweigern, alles was Sie jetzt sagen, kann später gegen Sie verwendet werden." usw.
Es wird erst weitergefahren, bis ein anderer Helm vor Ort ist. Also Otto aus Schwarzenburg anrufen, der ist aber (wie immer) am Grillrost und verpflegt in seiner schönen Hofstatt halb Schwarzenburg mit Grilladen und kiloweise Pilzen, die seine "Som" täglich aus den umliegenden Wäldern herbeischleift. Notabene unkontrolliert, aber bisher ohne Schaden für die Mitesser.
Als der Helm endlich ankommt, werde ich vom "Schroter" verabschiedet, das Gericht werde sich zu gegebener Zeit mit mir in Verbindung setzen, also im Klartext, da wird wohl demnächst ein gelbes Courvert eintreffen, wo ich sieben Mal unterschreiben muss.
Mit ist der Gurnigel verleidet, der "Chilbigigel" dort oben verzehrt halt ein anderer Töffler und ich hau ab nach hause. Im nächsten FAM-Heft werden alle meine Motorräder zum Verkauf angeboten. Ich kauf mir jetzt ein kleiner Boot für den Thunersee mit Dampfantrieb, für acht Personen Platz. Dann werd ich eben Käptn Ketchup. Die Seepolizei wird ihre Freude an mir haben.
Noch was: Gleichzeitig sind offenbar in Münsingen an der Aare die überhitzten Autofahrer, welche an die Aare stürmten wegen Parkvergehen gebüsst worden. Alle, die nicht auf den Gurnigel wollten, strömten an die Aare. Und da haben die gut ausgebildeten berner Sheriffs wieder gefischt wie am Blausee. An jedem Haken drei Forellen.
Jaja, die Staatskasse muss gefüllt werden.
Aber in der Zwischenzeit wird im ganzen Kanton geklaut, eingebrochen, geschossen, dreingeschlagen und gemordet, was das Zeug hält. Und die Täter halten sich vor lachen den Bauch, denn die Rennleitung ist am Gurnigel und an der Aare beschäftigt, unbescholtenen Bürgern die Kohle aus der Tasche zu ziehen.
Ich bin stolz, so gut behütet zu sein.
Kaspar der Berner (geringfügig verärgert)
Die Rennleitung des Kantons Bern passt in Rüti bei Riggisberg (beim Fahrzeugpark des jeweiligen Gurnigel-Rennens) den Bikern ab. Da wird gross Kasse gemacht! Jeder, der auch nur schlecht oder gar nicht rasiert ist, kriegt sein Fett weg. Ist wie beim fischen im Blausee: Angel raus, drei Sekunden warten und schon hat man drei grosse Forellen am gleichen Haken. So auch am Gurnigel.
Mich erwischen diese Gesetzeshüter natürlich auch: Keinen Rückspiegel an der Moto Guzzi von 1928, Helm nicht homologiert und für die Schlacht am Morgarten nicht geeignet, dann der Hammer: Das unterwegs wegvibrierte Nummernschild ist im "Militäraff" verstaut! Der jüngere Sheriff hat Freunde am Motorrad und kann sich kaum sattsehen, aber der Obermufti, der aussieht wie ein Trostpreis und einen Gesichtsausdruck darlegt wie ein Schluck abgestandener Kaffe, greift ein. Da muss der Block eingesetzt werden, denn das ist ein ganz schlimmer Junge. Die Handschellen bleiben glücklicherweise im Rennleitungswagen. "Sie können die Aussage verweigern, alles was Sie jetzt sagen, kann später gegen Sie verwendet werden." usw.
Es wird erst weitergefahren, bis ein anderer Helm vor Ort ist. Also Otto aus Schwarzenburg anrufen, der ist aber (wie immer) am Grillrost und verpflegt in seiner schönen Hofstatt halb Schwarzenburg mit Grilladen und kiloweise Pilzen, die seine "Som" täglich aus den umliegenden Wäldern herbeischleift. Notabene unkontrolliert, aber bisher ohne Schaden für die Mitesser.
Als der Helm endlich ankommt, werde ich vom "Schroter" verabschiedet, das Gericht werde sich zu gegebener Zeit mit mir in Verbindung setzen, also im Klartext, da wird wohl demnächst ein gelbes Courvert eintreffen, wo ich sieben Mal unterschreiben muss.
Mit ist der Gurnigel verleidet, der "Chilbigigel" dort oben verzehrt halt ein anderer Töffler und ich hau ab nach hause. Im nächsten FAM-Heft werden alle meine Motorräder zum Verkauf angeboten. Ich kauf mir jetzt ein kleiner Boot für den Thunersee mit Dampfantrieb, für acht Personen Platz. Dann werd ich eben Käptn Ketchup. Die Seepolizei wird ihre Freude an mir haben.
Noch was: Gleichzeitig sind offenbar in Münsingen an der Aare die überhitzten Autofahrer, welche an die Aare stürmten wegen Parkvergehen gebüsst worden. Alle, die nicht auf den Gurnigel wollten, strömten an die Aare. Und da haben die gut ausgebildeten berner Sheriffs wieder gefischt wie am Blausee. An jedem Haken drei Forellen.
Jaja, die Staatskasse muss gefüllt werden.
Aber in der Zwischenzeit wird im ganzen Kanton geklaut, eingebrochen, geschossen, dreingeschlagen und gemordet, was das Zeug hält. Und die Täter halten sich vor lachen den Bauch, denn die Rennleitung ist am Gurnigel und an der Aare beschäftigt, unbescholtenen Bürgern die Kohle aus der Tasche zu ziehen.
Ich bin stolz, so gut behütet zu sein.
Kaspar der Berner (geringfügig verärgert)