Aarios Beamtenrad 1930/40er Jahre
Moderator: christian amoser
Aarios Beamtenrad 1930/40er Jahre
Jahrgang leider unbekannt, da das Dokumentenlager der Firma Aarios vor Jahren überschwemmt worden ist. Sturmey Archer Nabe von 1936 verbaut (1. Serie). Komplett original und toll patiniert. CHF 500.00 (Verhandlungspreis)
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Re: Aarios Beamtenrad 1930/40er Jahre
Hallo,
Eines deiner Fotos zeigt eine gut lesbare Rahmennummer. Sie sieht genau gleich aus wie bei Condor. Gleiche Schlagzahlen, gleicher Anbringungsort, gleiche Schriftgrösse. Bei Condor kaufte die Rahmennummer 89195 der Karl Roth in Basel. Es wurde aber nicht als "Beamtenrad", sondern als "Rahmen Delta 2G" verkauft.
Der Karl Roth kaufte fast nur Rahmen, praktisch gar keine kompletten Velos. 1932 war es zuerst Ernst Roth in Basel der ein paar komplette Velos bei Condor kaufte, dann 1933 - 1936 hatte der Karl Roth den Eindruck dass er es besser kann, und kaufte nur noch Rahmen. Nach 1936 tauchen weder Ernst noch Karl Roth wieder als Käufer auf.
Der Rahmen 89195 wurde am 11. Juni 1935 dem Karl Roth ausgeliefert, er bezahlte Fr. 57.50 . Mit dem Jahrgang 1935 scheint mir auch die 1936er Sturmey Archer Nabe recht gut zu passen. Er hat sich wohl etwas Zeit gelassen, diesen Rahmen in ein ganzes Velo zu komplettieren.
Eine Velofirma Aarios gibt es in Gretzenbach bei Olten noch heute. Sie machen Werbung damit, dass sie seit 1930 Velos aus Stahl bauen. Vielleicht ist dem Karl Roth sein Geschäft irgendwann von Basel nach Gretzenbach umgezogen. Weiss jemand mehr zur Geschichte von Aarios? Die Rahmen die der Karl Roth bei Condor gekauft hat, sind bezüglich Stückzahl ziemlich überschaubar. Hat Aarios sonst noch irgendwo Rahmen zugekauft? Oder haben sie teilweise die Rahmen selber gebaut? Wer weiss etwas?
Gruss Reto Burkhalter
Eines deiner Fotos zeigt eine gut lesbare Rahmennummer. Sie sieht genau gleich aus wie bei Condor. Gleiche Schlagzahlen, gleicher Anbringungsort, gleiche Schriftgrösse. Bei Condor kaufte die Rahmennummer 89195 der Karl Roth in Basel. Es wurde aber nicht als "Beamtenrad", sondern als "Rahmen Delta 2G" verkauft.
Der Karl Roth kaufte fast nur Rahmen, praktisch gar keine kompletten Velos. 1932 war es zuerst Ernst Roth in Basel der ein paar komplette Velos bei Condor kaufte, dann 1933 - 1936 hatte der Karl Roth den Eindruck dass er es besser kann, und kaufte nur noch Rahmen. Nach 1936 tauchen weder Ernst noch Karl Roth wieder als Käufer auf.
Der Rahmen 89195 wurde am 11. Juni 1935 dem Karl Roth ausgeliefert, er bezahlte Fr. 57.50 . Mit dem Jahrgang 1935 scheint mir auch die 1936er Sturmey Archer Nabe recht gut zu passen. Er hat sich wohl etwas Zeit gelassen, diesen Rahmen in ein ganzes Velo zu komplettieren.
Eine Velofirma Aarios gibt es in Gretzenbach bei Olten noch heute. Sie machen Werbung damit, dass sie seit 1930 Velos aus Stahl bauen. Vielleicht ist dem Karl Roth sein Geschäft irgendwann von Basel nach Gretzenbach umgezogen. Weiss jemand mehr zur Geschichte von Aarios? Die Rahmen die der Karl Roth bei Condor gekauft hat, sind bezüglich Stückzahl ziemlich überschaubar. Hat Aarios sonst noch irgendwo Rahmen zugekauft? Oder haben sie teilweise die Rahmen selber gebaut? Wer weiss etwas?
Gruss Reto Burkhalter
Re: Aarios Beamtenrad 1930/40er Jahre
Wahnsinn!
Herzlichen Dank für diese unglaublichen Infos, lieber Reto Burkhalter!
Herzlichen Dank für diese unglaublichen Infos, lieber Reto Burkhalter!
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Re: Aarios Beamtenrad 1930/40er Jahre
Sali Zäme,
wegen meinem Beitrag, dass es ein Rahmen von Condor ist, der an Karl Roth in Basel geliefert worden ist, bekam ich ein sehr interessantes Email. Der Kollege hat ein Polizei Fahndungsregister aus den späten 1930er Jahren. Aarios Velos sind damals in grosser Zahl gestohlen worden, fast so viele wie zum Beispiel Allegro Velos. In dem Polizei Fahndungsregister sind alle Fahrzeuge mit Rahmennummer aufgelistet. Es sind viele Aarios mit Rahmennummern 70'000 - 100'000. Ich habe nun geschaut, ob diese Nummern eine Gemeinsamkeit im Condorregister haben, ob sie alle an den Karl Roth geliefert worden sind. Leider war es überhaupt nicht so. Sie gingen in die ganze Schweiz, teilweise waren die Aarios Rahmennummern bei Condor sogar Motorräder.
Somit ist mein Kartenhaus eingestürzt. Das Aarios Rad welches du hier verkaufen willst, hat wohl mit Condor nichts zu tun, auch wenn die Nummer gut zu Condor passen würde. Es muss einfach nun ein Zufall sein.
Tut mir leid, aber erst wenn man etwas öffentlich macht, kann man auch korrigiert werden.
Viel Erfolg mit dem Verkauf.
Reto Burkhalter
wegen meinem Beitrag, dass es ein Rahmen von Condor ist, der an Karl Roth in Basel geliefert worden ist, bekam ich ein sehr interessantes Email. Der Kollege hat ein Polizei Fahndungsregister aus den späten 1930er Jahren. Aarios Velos sind damals in grosser Zahl gestohlen worden, fast so viele wie zum Beispiel Allegro Velos. In dem Polizei Fahndungsregister sind alle Fahrzeuge mit Rahmennummer aufgelistet. Es sind viele Aarios mit Rahmennummern 70'000 - 100'000. Ich habe nun geschaut, ob diese Nummern eine Gemeinsamkeit im Condorregister haben, ob sie alle an den Karl Roth geliefert worden sind. Leider war es überhaupt nicht so. Sie gingen in die ganze Schweiz, teilweise waren die Aarios Rahmennummern bei Condor sogar Motorräder.
Somit ist mein Kartenhaus eingestürzt. Das Aarios Rad welches du hier verkaufen willst, hat wohl mit Condor nichts zu tun, auch wenn die Nummer gut zu Condor passen würde. Es muss einfach nun ein Zufall sein.
Tut mir leid, aber erst wenn man etwas öffentlich macht, kann man auch korrigiert werden.
Viel Erfolg mit dem Verkauf.
Reto Burkhalter
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Re: Aarios Beamtenrad 1930/40er Jahre
Guten Tag!
Das Alter der Hinternabe lässt sich aus den Angaben auf dem Nabenkörper ableiten. Die fotografierte Zahl "36" auf dem Flansch bei den Speichenbohrungen gibt die Speichenzahl an. So musste der Velomech die Löcher nicht in mühsamer Kleinarbeit selber zählen...
Von der Bauart des Velos würde ich aber schon auch auf eine Produktion in der 2. Hälfte 1930er der Jahre tippen, evtl. auch erst im Krieg ausgeliefert.
Grüsse,
Alex Meyer
Das Alter der Hinternabe lässt sich aus den Angaben auf dem Nabenkörper ableiten. Die fotografierte Zahl "36" auf dem Flansch bei den Speichenbohrungen gibt die Speichenzahl an. So musste der Velomech die Löcher nicht in mühsamer Kleinarbeit selber zählen...
Von der Bauart des Velos würde ich aber schon auch auf eine Produktion in der 2. Hälfte 1930er der Jahre tippen, evtl. auch erst im Krieg ausgeliefert.
Grüsse,
Alex Meyer